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XY

66. Werbellinseeregatta


Tino Baldewein von Stahl Finow 2. bei der Landesmeisterschaft und 3. der Deutschen

Eine hervorragende Teilnahme und sehr gute bis anspruchsvolle Segelbedingungen machten die 66 . Auflage der traditionsreichen Werbellinsee-Regatta der Segler zu einem vollen Erfolg für die Gastgeber vom Sportverein Stahl Finow e.V.

79 Boote, d.h. aber auch 176 Seglerinnen und Segler aus fünf Bundesländern, hatten sich angemeldet, und waren nicht nur mit Boot und Trailer, sondern ggf. auch mit Ehefrau (bzw. -mann oder Partner/in), Wohnwagen und Zelt angereist, so dass das Gelände der Segler gar nicht genug Platz für alle hatte und auch auf das unweit gelegene Kanu-Gelände von Stahl Finow ausgewichen werden musste. Die meisten Teilnehmer waren natürlich aus Brandenburg und Berlin gekommen, denn die Werbllinseeregatta 2018 war in den beiden stärksten Klassen 20er Jollenkreuzer und Pirat zugleich als Brandenburger Landesmeisterschaft ausgeschrieben. Aber auch aus Mecklenburg-Vorpommern waren viele Sportsfreunde dabei, dazu einige aus Sachsen-Anhalt und Sportsfreund Jörn Otromke sogar aus Hamburg.

Die zahlenmäßig meisten Boote starteten in der Klasse Pirat mit 27 Teilnehmern, danach kam die „Königsklasse“ der 20er Jollenkreuzer mit 20 Meldungen vor den 17 Teilnehmern in der Jugendklasse 420er. Hier wirkte offenbar das kurz zuvor bei Stahl Finow durchgeführte Trainingslager positiv nach, denn sogar der Landestrainer war zur Betreuung seiner Schützlinge vor Ort. Besonders erfreut war der Abteilungsleiter Toralf Reinhardt aber auch über die Meldung von elf XY-lon, denn dadurch konnten in allen genannten vier Klassen Ranglistenwertungen erfolgen. Nach den Problemen im Vorjahr hatte der Verein seine Aufmerksamkeit insbesondere auf diese Klasse gelegt und organisiert, dass alle fünf eigenen Boote an den Start gingen, wenn auch z.T. mit „geborgten“ Besatzungen; die im Übrigen mit den drei gemeldeten 15er-Jollenkreuzer zusammen über den Kurs gingen.

Geplant waren fünf Wettfahrten, um so einen Streicher (der schlechtesten Platzierung) zu erreichen, entsprechend ging es nach der Eröffnung durch den Veranstaltungsleiter Mario Drechsler am Samstagvormittag auch zeitnah auf den See und der Tag hatte es seglerisch „in sich“. Stetig auffrischende, dazu drehende Winde aus westlichen Richtungen bis zur Stärke 6 (und Böen darüber) verlangten den Sportlern einiges ab. Immerhin regnete es nur ein bisschen und zeitweise schien auch die Sonne.

Gesegelt wurde am Sonnabend im Up-and-Down-Modus, d.h. vom ersten Start (pünktlich um 11.00 Uhr) ging es auf eine lange Kreuz zur Boje 1 , dann nach Backbord-Rundung zur Ablauftonne 2 und dann Vorwind zum Gate (Tor) aus den Bojen 3 un 4, d.h. hier konnten die Segler selbst entscheiden, ob sie mit Backbord die linke oder mit Steuerbord die rechte Tonne runden, und dann noch eine Runde mit 1-2-Gate und auf einer kurzen Kreuz ins Ziel. Für die schnellen 20er gab es dann sogar noch eine dritte Runde. Und hier zeigte sich das unterschiedliche seglerische Können auch deutlich. In vier von fünf Klassen waren die Sieger der ersten Wettfahrt letztlich auch die Sieger in der Gesamtwertung. Lediglich in der Jugendklasse war das Bild anders. Bei den stärkeren Winden am Samstag siegte dreimal das Team Maxime Brevart und Titus Schildhauer von den Potsdamer Adlern, musste den Gesamtsieg aber bei den leichteren Winden am Sonntag noch an die Berliner Paco Melzer und Elias Falke weiter reichen, die vom Gewicht hier dann offenbar bevorteilt waren.

Zu den mäßigen bis frischen Winden kamen Wellen bis zu 50 Zentimetern und vor allem aufgrund von Drehern und plötzlichen Windlöchern, aber natürlich auch Manöver-Fehlern etc. gingen doch einige Sportsfreunde unfreiwillig mit ihren Booten baden. Zum Glück wurde aber niemand ernstlich verletzt, auch wenn in diesem Jahr erstmalig eine Crew von zwei Krankenschwestern mit auf einem Betreuungsboot eingesetzt war. Während vor allem die Jugendboote aber z.B. auch Toralf Reinhardt mit der von ihm genutzte Ixylon nach der Kenterung ihre Boote schnell wieder aufrichteten und weiter segeln konnten, mussten zwei Boote auch mit Motorboothilfe wieder nach oben gedreht werden, da es die Sportsfreunde nicht mehr allein schafften. Aber Sicherheit war nach den Erfahrungen vom Vorjahr groß geschrieben und so waren genügend Sicherungsboote vor Ort.

Im Übrigen wurde auch sehr fair gesegelt, so dass die Schiedsrichter-Crew um Anne-Gritt Denda kaum einzugreifen brauchte. Es war auch offensichtlich genügend Wind für alle da, so dass niemand auf die Idee „unerlaubten Vortriebs“ kam.

Letztlich schaffte Wettfahrtleiter Olaf Winkelmann drei Wettfahrten am Sonnabend unter regulären Bedingungen, wobei jeweils kurz nach dem Ende der Wettfahrt bereits der Start zur nächsten folgte, kaum dass eine Pause dazwischen lag. Das hieß von ca. 10.00 – 16.30 Uhr durchgehende körperliche Belastung für die Seglerinnen und Segler und soll bei einigen Teilnehmern zu einer deutlich verkürzten Teilnahme an der abendlichen Disko geführt haben…

Am Sonntag war dann bereits um 10.00 Uhr der nächste (=vierte) Start und entweder, weil sie zu spät aufgestanden oder losgefahren waren oder zu lange an der „viel zu kleinen“ Slipp-Anlage gewartet hatte oder jetzt der Wind zu schwach war; jedenfalls schafften es nicht alle Segler pünktlich zum Start, der gegenüber der Polizeibucht erfolgte. Diese Segler wurden entsprechend für die Wettfahrt DNS (=Did not start) gewertet und konnten segeln oder Pause machen, bis die fünfte Wettfahrt begann. Aufgrund der etwas schwächeren Winde von nur noch bis zu drei Windstärken mit einigen wenigen Böen –auch aus westlichen Richtungen, hatte der Wettfahrtleiter jetzt statt Up-and-Down wieder klassische Dreieckskurse mit „verkürztem Lineal“ auslegen lassen, d.h. gesegelt wurde jetzt Startkreuz zur Boje 1, dann Raumschoot zur 2, Raumschoot anderer Bug zur 3, wieder Kreuz zur 1 , Down zur 4 und Kreuz ins Ziel. Dieser Kurs bevorzugte die gleitschnelleren Boote und sollte neben der taktisch anspruchsvollen Kreuz insbesondere die Bootsbeherrschung mit dem Spinnaker als Zusatzsegel belohnen. Deutlich wurde dieser Unterschied vor allem im Jugendbereich (siehe oben), bei den anderen Klassen setzten sich auch am Sonntag mehr oder weniger die „erfahrenen Regatta-Hasen“ durch.

Letztendlich siegte bei den 20-Jollenkreuzern die aus mehreren Vereinen gemischte Mannschaft von Armin Eismann, Michael Rehberg und Bernd Muschke. Besonders stolz aber ist der Verein Stahl Finow naturgemäß auf sein Mitglied ,den Skipper Tino Baldewein (Boot 1165) , der mit der Crew aus Matthias Markowski und Rene Vollmering, den zweiten Platz in der Gesamtwertung und bei der Brandenburger Landesmeisterschaft erreichte – mit einem 1., einem 2., einem 3 und zwei 4. Plätzen. Nach dem 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften vor wenigen Wochen hat Tino Baldewein seine Extraklasse damit wieder eindeutig unter Beweis gestellt. Platz 3 ging an Jörg Witte, Karsten Schulz und Carsten Sumpf auf Boot 1449. Bei den langsameren 20er Jollenkreuzern in der Kategorie C siegte zudem mit Jasmin Schmidt als Steuerfrau ebenfalls ein Boot (1409) vom Gast gebenden Verein, wobei die junge Powerfrau mit Maik (dem Jugendwart) und Stephan Jäckel zwei gute Crew-Mitglieder hatte. Dabei hatte sie letztlich den zweiten Stahl Finower Hendrik Reinhardt mit Crew Sybille Bach und Jörn Otromke (Boot 1256) aber letztlich nur aufgrund des Streichers düpiert.

Landesmeister bei den Piraten wurden Marko und Thomas Anderssohn (Beil 4317) vom Schwielochsee, die allerdings in der Gesamtwertung nur Dritte hinter den Mecklenburgern Bernd Höft und Burkhard Rieck (Beil 4433) sowie den Berlinern Donald und Phyllis Lippert (Beil 4263) wurden, die sich wiederum zusätzlich den Horst-Bierbrauer-Gedenkpokal um die schnellste erste Kreuz sichern konnten. Stahl Finow- vertreten durch Petra Ploschenz und Aileen Laska- verzeichnete hier leider einen 25. Platz als bestes Gesamtergebnis in dieser Traditionsklasse.

Der Sieg von Patrick Langer und Tim Kletting (beide Brandenburg) bei den 15er-Jollenkreuzern war mit fünf Siegen in fünf Wettfahrten ungefährdet, allerdings waren sie im Feld mit dem XY-lon durchaus nicht immer die schnellsten. Hier siegten die Lindower Thomas Heide und Mike Bartel mit drei Siegen und einem Zweiten (sowie einem Dritten als Streicher) allerdings ebenso ungefährdet vor zwei Booten vom Potsdamer Segelverein. Bestes Boot von Stahl Finow wurde hier Toralf Reinhardt mit Thomas Berner (SVEW) auf Platz 6, wobei der Verein aber immerhin fünf eigene Boote ins Rennen geschickt hatte. Zur Jugendbootklasse 420er seien hier noch die Platzierungen der Gastgeber ergänzt: Bestes Boot von Stahl Finow wurde Julie Bailleu gemeinsam mit Clara Rietz vom PSV auf Platz 8, dahinter kamen Hans Reinhardt und Florian Berner (SVEW) auf Platz 11, Tom-Luca Voigt und Nils Grosse auf Platz 12 sowie Joelle Bailleu und Helene Ploschenz auf Platz 14; angesichts der Konkurrenz durchaus achtbar!

In seinen Schlussworten dankte der Abteilungsleiter Segeln deshalb vor allem noch einmal den zahlreichen Mitgliedern der Unterstützungs-Crew, ohne deren Engagement das Segel-Event wörtlich „ins Wasser gefallen“ wäre, sowie dem neuen Caterer Marian Hanke vom 1. FV Stahl Finow bzw. Restaurant am Wasserturm, und lud die Sieger und Platzierten zur 67. Werbellinseeregatta 2019 ein. Fünf Wanderpokale sind schließlich zu verteidigen oder weiter zu geben.

(alle Ergebnisse unter www-stahl-finow-segeln.de)

Toralf Reinhardt

Visuelle Eindrücke von der 60. Werbellinseeregatta

Vorab ein paar statistische Daten:

  • 86 Boote, 172 Segler, über 30 Organisatoren
  • drei Wettfahrten
  • sieben Wertungen
  • 120 Kilo verzehrtes Fleisch
  • zwei Protestverhandlungen

Und noch ein Video (bitte in HD-Auflösung ansehen):

Artikel zur Werbellinseeregatta in MOZ

Der folgende Artikel erschien heute zur Werbellinseeregatta in der Märkischen Oderzeitung:

Ergebnisse der 60. Werbellinseeregatta

Ohne viele Worte:

Die Ergebnisse sind hier und bei raceoffice.org zu finden, ebenso die Landesmeisterschaftswertungen. Die Fotos und Videos folgen dann irgendwann in den nächsten Tagen.

Vorbereitungen für die 60. Werbellinseeregatta

 

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: am kommenden Wochenende laden wir zu 60. Ausgabe der Werbellinseeregatta ein. Daher gibt es vorab ein paar Appetithappen und organisatorische Hinweise:

Die Meldezahlen (aktuell bei über 70 Booten) liegen in allen Bootsklassen weit über den Vorjahren, auf dem Vereinsgelände wird es mit Sicherheit voll. Gleich am Eingang zum Gelände werdet Ihr von Einweisern in Empfang genommen, die Euch bei der Orientierung und dem Sortieren der Dinge helfen. Rutscht bitte auf dem Gelände möglichst zusammen, damit möglichst viele Teilnehmer dort unterkommen können. Wir werden auf jeden Fall auch das Gelände der Schwesterabteilung Kanu in Anspruch nehmen, das befindet sich ein paar Hundert Meter weiter.

Die Segelanweisung könnt Ihr Euch vorab bei Raceoffice.de herunterladen, aber es gibt natürlich auch die gedruckte Version im Orgbüro vor Ort bei der Anmeldung.

Verkehrseinschränkungen durch den Safadi-Werbellinseetriathlon:

Am Wochenende findet auch der überregional bekannte Triathlon statt, dort werden knapp 1000 Teilnehmer über alle Distanzen erwartet. Zu einem Triathlon gehört auch das Absolvieren einer Radstrecke, das führt zu folgenden Straßensperrungen

  1. Sonnabend nachmittags bis Abend: von Altenhof bis Joachimsthal (das sollte uns eigentlich nicht stören).
  2. Sonntag: ab 08:45 Uhr bis ca. 13:00 Uhr werden im Prinzip alle großen Straßen rund um den See gesperrt. Wer also auswärts übernachtet, sollte pünktlich um 08:45 Uhr bei uns auf dem Gelände sein.
Versorgung/Rahmenprogramm: Die Jubiläumsveranstaltung soll natürlich zum Feiern genutzt werden! Am Sonnabend gibt es nach den Wettfahrten ein Kaltgetränk freier Wahl und der Grill wird ordentlich angeheizt. Im Rahmen der Disco wird es auch einen Showact geben, lasst Euch überraschen. Für den Sonntag ist dann ein Frühstücksbuffet geplant, wer hier teilnehmen möchte zahlt direkt im Vereinshaus fünf Euro pro Person. Familie Feige gewährleistet ab Freitag Abend bis zur Siegerehrung eine Imbiss- und Getränkeversorgung direkt im Vereinshaus.
Freuen wir uns auf schöne Wettfahrten auf dem Wasser und eine ausgelassene Feier an Land.
Bringt Wind und gute Laune mit!

 

Rückblick auf den mp-tec CUP Ixylon-IDM

Pünktlich zum Saisonende kommen die Ergebnisse von der Filmcrew, die auch während der Veranstaltung auf dem Wasser war. Wer sich also zurückerinnern möchte bzw. sich überhaupt ein paar Eindrücke verschaffen möchte, der kann hier dieses Video ansehen.

Video bei Youtube

Ich bin immer noch begeistert, was die Landcrew geleistet hat!

59 Boote zu 59. Werbellinseeregatta

Zur traditionellen, in diesem Jahr bereits 59. Werbellinseeregatta des SV Stahl Finow e.V. am vergangenen Wochenende hatten sich ursprünglich genau 59 (!) Boote angemeldet, so dass nur eine Woche nach dem erfolgreichen Ende der Deutschen Meisterschaft der XY-lon-Segler erneut ein seglerischer Höhepunkt am Werbellinsee anstand.

Letztlich nahmen dann auch 56 Boote mit insgesamt 130 Seglern an der Regatta teil, wobei die Klasse der 20er-Jollenkreuzer mit 18 Booten (a drei Mann/Frauen Besatzung) am stärksten vertreten war. Hier wurde nämlich anlässlich der Werbellinseeregatta zugleich die Landesmeisterschaft Brandenburg ausgesegelt und deshalb war diese hier mit einem besonders hochklassigen und z.T. von weit her angereisten Starterfeld verbunden.

Zweitstärkste Klasse waren die XY-lon-Segler mit 14 teilnehmenden Booten. Da ein Teil der Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft ihren Aufenthalt am Werbellin um eine Woche verlängert hatte, war auch hier ein exzellentes Feld am Start. In den Klassen Pirat und 420er nahmen jeweils zwölf Boote an der Regatta, die für sie als Ranglisten-Regatta zählte, teil.

Gesegelt wurden unter Leitung des erfahrenen Wettfahrtleiters Olaf Winkelmann insgesamt vier Wettfahrten, drei am Sonnabend und eine am Sonntag. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Prognosen verschonte der Wettergott die Segler dabei komplett vor den angesagten Regen- und Gewitterschauern, so dass zumindest in dieser Hinsicht und im Gegensatz zur Deutschen Meisterschaft der XY-lon kein Grund zur Klage bestand. Der Wind in Stärke von nur vier bis neun Knoten Geschwindigkeit wehte am Sonnabend vorrangig aus Süd bis Südwest; d.h. relativ schwach und zudem mit zahlreichen Drehern und Löchern. Am Sonntag drehte die Richtung auf die vorhergesagten Westwinde und zugleich frischte die Stärke auf neun bis 17 Knoten Geschwindigkeit auf, für Werbellinseeverhältnisse hervorragendes Segelwetter!

Nach vier spannenden Wettfahrten, bei denen zum Glück größere Schadensfälle ausblieben und von denen jeweils das schlechteste Ergebnis gestrichen wurde, konnten sich deshalb zur Siegerehrung am Sonntagnachmittag die Sieger und Platzierten zu Recht über ihre Ergebnisse freuen bzw. stolz sein.

Für die 20-er-Jollenkreuzer war dabei noch zu berücksichtigen, dass durch die Klassenvereinigung für die einzelnen Boote je nach Alter und Bootsform unterschiedliche „Rennwerte“ (Yardstick-Faktor) festgelegt worden waren. Diese Rennwerte, die um so höher sind je älter und schwerer die Schiffe sind, müssen dann mit der ersegelten Zeit multipliziert werden, so dass der ersegelte Platz ggf. nicht die Endplatzierung darstellt sondern sich noch verschieben kann. Der Sinn des „Rennwerts“ besteht darin, einen taktischen Ausgleich bei den unterschiedlich schnellen Jollenkreuzern zu erreichen und somit dem seglerischen Können der Crews mehr Gewicht gegenüber dem Material der Boote zu verleihen. Bei den anderen Bootsklassen dagegen bedeutete der ersegelte auch den gewerteten Platz….

Bei der offenen Landesmeisterschaft der 20er siegte so letztlich die Berliner Crew Thomas Flach/ Sven Diedering/ Harald Schaale auf Boot GER 1399 mit vier souveränen ersten Plätzen, nach Platzierung und Yardstick; vor einer Jacht aus Sachsen-Anhalt. Beste Brandenburger Segler auf Rang 6 und damit zugleich Landesmeister wurden Rainer Schroeter/ Juliane und Jeanette Schönknecht auf GER 492 vom Segelverein Einheit Werder. Und mit Stefan und Günther Lauk/ Axel Schittenhelm auf GER 529 auf Platz 8 wurden die besten Segler von Stahl Finow zugleich Zweiter der Landeswertung!

Bei den XY-lon siegten Steffen Rach/ Antje Weichert vom SC Krüpelsee (die Dritten bei den Deutschen Meisterschaften der Vorwoche) auf GER 2529 mit insgesamt drei Siegen und einem dritten Platz souverän vor dem neuen Deutschen Meister Daniel und Reinhard Bauer auf GER 75 und in der Wertung der Klasse Pirat wurden Axel Bauer und Torsten Postrach vom Eisenbahner Sportverein Kirchmöser hinter einem Berliner Boot und einem Mecklenburger Team als beste Brandenburger Dritte der Gesamtwertung. In dieser traditionellen Stahl Finower Klasse konnten allerdings die einheimischen Segler mit Ruth und Bernd Müller auf GER 4297, Willi Mews und Patrick Langer auf GER 4315 sowie Horst Bierbrauer und Sebastian Schwager auf GER 4209 die Plätze fünf bis sieben erreichen!
In der klassischen Jugendklasse 420er „stahlen“ zwei Thüringer Senioren-Boote mit den Plätzen eins und drei dagegen den Junioren „die Show“. Platz zwei erkämpften sich Florian und Annalena Weichert vom SC Krüpelsee auf GER 53568, die Plätze vier und fünf sowie 9 bis 12 gingen an den heimischen SV Stahl Finow e.v. mit seinen Jugendbooten.
Alle Ergebnisse unter www.stahl-finow-segeln.de

Toralf Reinhardt

Lost under Pirates

Ich könnte fast sagen, alle Jahre wieder, aber in Wirklichkeit fuhr ich mit Torsten erst zum zweiten mal nach Prenzlau zum Saisonausklang, aber es war ja auch erst die zweite Veranstaltung. Die Beteiligung bei den XY war dafür in diesem Jahr noch bescheidener als im letzten, nur insgesamt 4 Schiffe versammelten sich an der Startlinie und fielen zwischen den 25 Piraten der anderen Startgruppe überhaupt nicht auf.

Auf dem Wasser waren die Bedingungen dann aber etwas besser als vor einem Jahr. Der Wind wehte zwar wieder aus südlichen Richtungen und auch relativ schwach, allerdings genau so viel stärker, dass die geplanten Wettfahrten auch wirklich gefahren werden konnten. Und zu allem schien auch noch die Sonne bei knapp 20°C.

Der erste Start erfolgte fast pünktlich und mit knapp zwei Windstärken und glattem Wasser waren es für unser Schiff sehr gute Bedingungen. Torsten hatte inzwischen auch einen Spinnaker an sein Schiff gebaut und so mussten wir nicht so stark um unsere schlechte Vorwindgeschwindigkeit bangen, wie im letzten Jahr. Mit gutem Timing legten wir einen 0-Start hin, zwar nicht direkt am Schiff, was bei der Windrichtung noch besser gewesen wäre, aber mit so viel Fahrt, dass wir gleich die Führung übernehmen konnten.

Unter Spi konnten wir die Führung weiter ausbauen, da sich Boot zwei und drei gegenseitig beharkten, statt uns anzugreifen. Mit sattem Vorsprung kamen wir zur Boje 3 und auch wieder hoch zur 1 – allerdings war unser Vorsprung da auch schon wieder kleiner geworden. Der Wind hatte nachgelassen und wir mussten uns mühen, den Zweiten nicht vorbei zu lassen. Der Zweite kam uns allmählich immer näher und ich hatte keinen Schimmer, was wir auf einmal falsch machten, vielleicht war einfach zu wenig Wind fürs Schiff. So ging es noch mal runter zur 3 und wieder hoch und nur knapp retteten wir uns als Erste ins Ziel.

Zur zweiten Wettfahrt blieb der Wind so schwach wie zum Ende der ersten und wir hatten von Beginn an mit Speedproblemen zu kämpfen, während der Erste unbeirrt seine Bahn zog und uns nicht den Hauch einer Chance lies. So wurde es in dieser Wettfahrt ein Zweiter. Bei der dritten Wettfahrt war der Wind dann wieder mit uns, er wehte so stark, dass Torsten teilweise sogar nach Luv kommen musste und wir konnten schon bald nach dem Start einen kleinen Vorsprung heraus fahren, den wir diesmal auch nicht wieder abgaben.

Highlight des Abends sollte das Essen und eine nicht näher bezeichnete Darbietung werden. Das Essen wurde jedoch ein großer Reinfall, da es schon eine halbe Stunde nach Beginn nichts mehr gab und wir somit leer ausgegangen waren. Der Caterer war sogar schon wieder weg, als wir eintrudelten. Zum Glück gab es aber vom Verein spontane Aushilfe und so bekamen wir immerhin eine Wurst mit Salat und mußten nicht verhungern.

Die Darbietung war dafür ein wirklicher Höhepunkt, denn zwei junge Piratinnen (die angeblich extra aus Hamburg in die Uckermark geholt wurden) jonglierten überaus geschickt mit brennendem Zeugs herum. Im zweiten Teil sogar auf einem kleinen Ponton im Hafenbecken. Und krönender Abschluß war dann noch ein Feuerwerk!

Am Sonntag war alles wieder ähnlich wie im letzten Jahr. Der Wind wehte fast nicht, nur vereinzelte Windfelder trieben langsam über den See. Nach über einer Stunde Startverschiebung an Land hieß es zwar – alle raus aufs Wasser, aber dort warteten wir weiter und schließlich wurde abgebrochen und wir durften wieder an Land treiben – waren dadurch aber erneut ohne Sonntagskampf Sieger und konnten den Wanderpokal mit nach Hause nehmen.

weitere Bilder gibt es hier: Teamdochnoch – September 2006 und auf der homepage des Vereins: http://www.segelclub-prenzlau.de