Die alljährliche Überholung der Schiffe steht wieder an und so wurde ich vor einigen Tagen nach meiner Meinung zum richtigen Unterwasseranstrich gefragt, da es darum geht bei unseren Trainerbooten diesen komplett neu aufzubauen.
Neben den klassischen Antifoulings, die für Lebewesen giftige Stoffe enthalten und sie so daran hindern, am Rumpf zu siedeln, gibt es auch eine Reihe von giftfreien Antifoulings, die mechanisch wirken. Über einen Selbsttest derartiger Antifoulings im Jahr 2000 und seine Ergebnisse hatte Axel bereits vor einigen Jahren auf unserer Webseite geschrieben: Denkanstoß: Antifouling-Test und dabei seine positiven Erfahrungen mit einem Antifouling von LeFANT geschildert.
Das hatte mich schon damals überzeugt und so nutze ich für meinen 20er seit der Zeit (wie auch mein Stegnachbar und einige andere Segler vom Werbellinsee) ein Antifouling von LeFANT. Bei mir sind das inzwischen mehr als 10 Jahre, in denen ich die Sorten einige male gewechselt habe. Dabei ging es auch darum zu sehen, was bei mir am besten funktioniert. Zuletzt nutzte ich LeFANT SPF-MARK5, in den Jahren davor auch TF und H2000 (inzwischen ersetzt durch Allcoast).
Insgesamt ist LeFANT gut zu verarbeiten. Bei einer Frühjahrsüberholung reicht es, das Unterwasserschiff ordentlich zu putzen und etwas mit Naßschleifpapier aufzurauen. Nachdem der Rumpf wieder trocken ist, LeFANT ordentlich aufrühren und gleichmäßig mit der Rolle verteilen. Zwei Lagen sollten in Rumpfmitte reichen, am Wasserpaß sind 3 etwas besser.
Einen großen Unterschied bei der Wirkung habe ich nicht gesehen. Mein Unterwasserschiff war trotz größerer Zeiträume, in denen es nicht genutzt wurde, fast frei von Bewuchs. H2000 fand ich von der Verarbeitung am besten, da es wasserbasiert war. TF und SPF lassen sich ähnlich gut verarbeiten, sind aber lösemittelbasiert. Allerdings scheinen TF und SPF gegenüber H2000 etwas haltbarer zu sein. Denn in den Jahren der H2000-Nutzung war mein Wasserpaß schon zum Herbstanfang fast antifoulingfrei, bei TF und SPF schien dieser Zeitpunkt etwas später erreicht.
Einen interessanten Vergleich von Antifouling fand ich beim goggeln auf den Seiten des Segler-Verband Mecklenburg-Vorpommern e.V.: Giftfreie Antifoulings – Praxistests des SVMV
Neben den reinen Vergleichen der einzelnen Antifoulings sollte gerade der letzte Absatz für jeden Wassersportler ein Denkanstoß sein, weshalb ich ihn hier auch wiedergeben will:
Zum Nachdenken: Auf die Frage, ob er mit seinem „LeFant“-Antifouling zufrieden gewesen wäre und ob er es im kommenden Jahr wieder verwenden würde, antwortete der Skipper der Wiesel: „Die Verwendung von giftfreiem Antifouling ist auch eine moralische Frage. Ich bin jetzt Großvater und ich möchte meinen Enkeln eine einigermaßen heile Natur überlassen. Ich bin mit „LeFant“ zufrieden. Ich nehme auch im nächsten Jahr wieder giftfreies Antifouling.“
Der Importeur schreibt hier noch etwas über LeFANT: von der Linden: LeFANT.