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Müggelsee

Vorbereitung auf die IDJM

Während sich der Gesamtverein Stahl Finow e.V. Abteilung Segeln auf die Durchführung der German Open vom 14.-18.08. einstellt, bereiten sich seine Kinder und Jugendlichen zugleich auf die Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (IDJM) vor.

Für die bei Stahl Finow trainierenden Optis, Laser und 420er findet die IDJM in diesem Jahr auf dem Saaler Bodden bei Ribnitz-Damgarten statt und wird voraussichtlich vom 21.-26.07. dauern.

Während die Optis dazu anlässlich der Landesmeisterschaften vom 15.-16.06. auf dem Werbellinsee bei Stahl Finow selbst um die Plätze rangen (Bericht folgt), mussten die 420er nach Berlin-Rahnsdorf. Da hier die Brandenburger Jugendmeisterschaften erst im August stattfinden, nahmen Lukas Wiese und Hans Reinhardt wie auch ihre Konkurrentinnen Laura Berner und Caroline Buder vom SC Einheit Werder hier am vergangenen Wochenende an den Berliner Jugendmeisterschaften teil und kämpften hier mit den Berlinern um Plätze und Punkte für die Deutsche Jugendrangliste wie auch die daran geknüpfte Starterlaubnis für die IDJM.

Da aufgrund des langen Winters und Eisgangs die ersten beiden Qualifikationsregatten entfallen waren, hatte die Uniqua, die Klassenvereinigung der 420er-Segler, extra die traditionsreiche Regatta bei den Sportsfreunden von Rahndsorf 1926 e.V. als letzte Qualifikation für die aktuelle Rangliste zugelassen. Entsprechend waren neben den Berliner und Brandenburger Seglern auch zahlreiche Thüringer mit am Start.

Bei hervorragenden Bedingungen, durchgängig Wind aus Südwest mit vier bis sieben Metern pro Sekunde und kein Regen, fanden am 15.06. insgesamt drei Wettfahrten statt und am Sonntag folgte eine weitere. Beide Tage waren durch zahlreiche Einzelkämpfe wie auch gutes taktisches Segeln geprägt. Sportsgeist und Ungeduld waren bei vielen Teilnehmern stark vorhanden und so mussten beispielsweise die Starts oftmals bis zu vier Mal wiederholt werden, bevor die notwendige Disziplin im Feld durchgesetzt war. Und die beiden Brandenburger Mannschaften konnten hierin letztlich ihre Ziele trotz komplizierter Ausgangsbedingungen erreichen.

Aufgrund der geringen Zahl der 420er in Brandenburg sowie höherer Zuschüsse für die Bootsklasse Laser hatte der Landestrainer mit Ablauf der Vorsaison die Unterstützung dieser Bootsklasse im Wesentlichen eingestellt und auch die bisherigen Kader hatten, sofern sie nicht auf den Laser wechseln wollten, ihre Förderung und damit zusätzliche Trainingsmöglichkeiten z.B. am Gardasee verloren. Zudem hatten sich sowohl Laura als auch Lukas im Vorfeld außerhalb des Sports verletzt und konnten so ihre Leistungsfähigkeit nur teilweise zur Schau stellen. Namentlich Lukas Wiese war aufgrund einer Überdehnung des Fußgelenks in seinen Bewegungen stark eingeschränkt.

Mit einem insgesamt 15. Rang bei 45 Startern, war das Ergebnis dennoch aus Sicht der Sportler wie des Trainers in Ordnung. Dahinter standen ein 12., ein 14. und ein 16. in der Wertung und ein gestrichener 21. Platz in der ersten Wettfahrt.

Bei der durch den Status der „Jugendmeisterschaft“ erhöhten Wertigkeit der Regatta brachte dies ein Punkte-Quorum von 75 Wertungspunkten. Da für die IDJM ein Quorum von mindestens 50 Wertungspunkten aus neun Wettfahrten und ein Platz in der Rangliste unter 120 vorgegeben waren, haben Lukas und Hans zusammen mit ihren Vorleistungen die Qualifikation erreicht. In der bundesdeutschen Rangliste stehen sie auf Platz 87.

Laura und Caroline aber haben es ihren beiden männlichen Brandenburger Konkurrenten erneut gezeigt und sind mit Platz 12 auch diesmal wieder vor ihnen gelandet (Bundesrangliste Platz 47). Lukas und Hans hatten es überhaupt auch nur in einer Wettfahrt geschafft, vor den beiden ins Ziel zu kommen… Hut ab!

Das nächste Mal werden beide Mannschaften also in Ribnitz aufeinander treffen.

Toralf Reinhardt

Regatta bei typischem Mädchenwind

Erfolgreich auch auf der Ranglistenregatta in Rahndorf bei „typischem Mädchenwind“…

Unsere Brandenburger 420er-Segler besuchten am vergangenen Wochenende in unmittelbarer Vorbereitung auf die jetzt anstehende Kieler Woche und die im Juli folgende Internationale Deutsche Jugendmeisterschaft (IDJM) in Hamburg-Blankenese zum zweiten Mal in diesem Jahr den Müggelsee und nahmen dort an der Ranglistenregatta des Segelvereins Rahnsdorf 1926 e.V. teil.

Die Ergebnisse konnten sich erneut sehen lassen, waren aber auch hart erkämpft. Und gekämpft wurde diesmal nur in zweiter Linie mit den Konkurrenten, aber in erster Linie mit den sehr komplizierten und anspruchsvollen Witterungsverhältnissen.

Dabei fing alles so schön an: 11.00 Uhr offizielle Eröffnung der Regatta für 420er und Z-Jollen auf dem Gelände „An den Bänken“ bei noch strahlender Sonne und die Aussage des Wettfahrtleiters: „Jetzt geht`s auf Wasser!“. In diesem Moment leuchten die ersten Blitze über dem westwärts gelegenen Müggelsee und eine dunkle Wolkenwand schiebt sich am Horizont nach oben. Fünf Minuten später hilft nur noch eine Startverschiebung, Schlimmeres zu verhindern. Es folgen 45 Minuten Gewitter, Sturmböen und Starkregen.

Danach Windstille, nach ca. 20 Minuten leichter Wind und es geht aufs Wasser. Gegen 13.00 Uhr sind alle am Start angekommen und wieder kommen 45 Minuten Starkregen, bis wirklich jeder bis auf die Haut durchnässt ist. Dann endlich Start für die erste Bootsklasse und die Segler schaffen es, eine Kreuz zu segeln. Die zweite Bootsklasse startet, der Wind dreht um 180 Grad. Abbruch! Dann Windstille!

Jetzt heißt es zwei Stunden warten und gegen 15.00 Uhr folgt der erste Start, der eine Wettfahrt bis zum Ende ermöglicht. Doch der Wind hat abgenommen. Nur noch Windstärke 2 bis 3 und permanent drehend, aber immerhin! Gegen 17.00 Uhr wird das zweite Match gestartet und gegen 19.30 Uhr geht es endlich an Land; umziehen, essen, trinken und ab auf die Toilette… oder anders herum!!!

Am Sonntag dann wird die dritte Wettfahrt gegen 10.00 Uhr gestartet und bei leichten, aber nur wenig drehenden Winden mit mehr oder minder Erfolg zu Ende gesegelt. Und drei beendete Wettfahrten bedeutet auch, dass die Regatta für die Rangliste zählt. Für unsere drei Brandenburger Teams heißt dies vor allem, dass sie jetzt allesamt genügend Punkt für die Startberechtigung bei der IDJM zusammen haben, denn letztlich kamen alle drei erneut ins erste Viertel der gewerteten 25 Teilnehmer. (Bei den Z-Jollen waren es nur acht.)

Am besten schnitten –wie bereits vor zwei Wochen anlässlich der Berliner Landesmeisterschaft- erneut Carolin Buder und Laura Berner von Einheit Werder mit einem hervorragenden zweiten Platz ab. Annalena und Florian Weichert vom SC Krüpelsee wurden gute Vierte und Hans Reinhardt und Lukas Wiese von Stahl Finow standen letztlich auf Rang sieben.

Da neben den Zweitplatzierten auch die Berliner Sieger der Ranglistenregatta weiblichen Geschlechts waren, maulten die abgeschlagenen und von der Punktwertung her fast deklassierten Jungs deshalb dann doch etwas über das Wetter und insbesondere den schwachen und wechselhaften Wind als eben einen „typischen Mädchenwind“…

Frühjahrs-Cup Müggelsee 2011

Beim Frühjahrs-Cup am Müggelsee waren wir mit 2 1/2 Booten am Start. In der Klasse der 420er starteten für den SVSF Friederike Reinhardt/Clara Kiehm, Lukas Wiese/Hans Reinhardt, Florian Weichert(SC Krüpelsee)/Lars Schulz.  Leider wurde am Samstag mangels Wind nicht gestartet. Am Sonntag wurde nach einem Frühstart ebenfalls mangels Wind nicht nochmals gestartet. Zumindest war es aufgrund des sonnigen und warmen Wetters nicht zu ungemütlich auf dem Wasser :o).

IDM Ixylon 2010 auf dem Müggelsee

Wir haben uns als Verein um die Ausrichtung der IDM 2011 beworben. Vorher wollte ich mir die Veranstaltung 2010 ansehen, damit wir ungefähr wissen, was auf uns zukommt. Außerdem hilft mir der Einsatz auf dem Weg zur Schiedsrichterlizenz, und ich kann den Lesern von den Abläufen ein wenig berichten.

Vortag: Mittwoch, den 28.07.2011

Die Teilnehmer reisen an, bereiten die Boote auf dem Gelände des Yachtclub Berlin Grünau vor, melden sich im Org.-Büro und der Vermesser Bernd Mau macht seine Runde. Dabei werden die Abschnitte der zu langen Spibäume gesammelt und dem Vermesser hinterher als Kette überreicht. Insgesamt reisen 38 Teilnehmerboote an, nur zwei gemeldete Mannschaften kommen nicht.

1. Wettfahrttag: Donnerstag, der 29.07.2010

Der Wind bläst heftig aus West bis Südwest, in Böen misst der Wettfahrtleiter mehr als 15 Meter pro Sekunde. Die Mannschaft rund um den Wettfahrtleiter ist bewußt klein gehalten, so gehen die Bojenverlegungen schnell über die Bühne, jeder weiß was er zu tun hat. Hilfreich ist auch die geringe Wassertiefe des Müggelsees von etwa 4 bis 6 Metern, das erleichtert alle Anker- und Bojenmanöver.

Die Wettfahrten 1-3 gehen relativ problemlos über die Bühne, nur ab und an ist im Funk zu hören, das Mannschaften aufgrund von Kenterungen oder Materialschäden aufgeben. Leider gibt es auch Kollisionen, die bei diesem Bedingungen deutlich heftiger ausfallen.

Nach den Wettfahrten gibt es für die Jury zwei einfach zu entscheidende Protestverhandlungen und die Teilnehmer gehen nach einer kurzen Pause zur jährlichen Klassenversammlung über.

2. Wettfahrttag: Freitag, den 30.07.2010

Im Vergleich zum Vortag hat der Wind deutlich nachgelassen, dennoch reicht er für regelgerechte Wettfahrten aus. So gelingen dem Wettfahrtleiter und den Teilnehmern drei sehr gute Wettfahrten und die Meisterschaft ist damit auf jeden Fall gesichert. Es gibt keine Proteste zu verhandeln, alle Teilnehmer begeben sich um 19:00 Uhr auf einen Dampfer, der für diesen Abend gechartert wurde. Dieser macht eine Rundfahrt durch das abendliche Berlin vorbei an den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

3. Wettfahrttag: Sonnabend, den 31.07.2010

Geplant sind für heute eigentlich zwei Wettfahrten, aber nach vielen Startversuchen und Abbrüchen gelingt nur eine. Die Wetterbedingungen sind extrem schwierig: der Wind kommt ständig aus verschiedenen Richtungen und weht mal mit Stärke drei, kurz danach bleibt er dann völlig aus.

Diese Bedingungen führen auch zu einer starken „Verwirbelung“ im Regattafeld, im Anschluss wird die Jury mit Hilfe mehrerer Proteste ersucht, die Wettfahrt zu annullieren. Da jedoch die Teilnehmer alle innerhalb des ausgeschriebenen Zeitfensters im Ziel angekommen sind und zum Start der notwendige Wind herrschte, bleibt der Jury auf Basis der Regeln und Verordnungen nur eine Ablehnung der Proteste. Die Wettfahrt bleibt also gültig, einige Teilnehmer erwägen eine Berufung.

4. Tag: Sonntag, der 01.08.2010

Für den heutigen Tag steht die Siegerehrung an, es werden viele Preise und Pokale verteilt, Fotos gemacht und Danksagungen ausgesprochen. Danach verlassen die Aktiven so nach und nach das Gelände in Richtung Heimat. Das Organisationskomitee sitzt noch kurz zusammen und gegen 11:00 Uhr ist die IDM der Ixylon im Jahr 2010 Geschichte.

Fazit: Eine aus meiner Sicht sehr gelungene Veranstaltung, die für unseren Verein ein Maßstab für die Ausrichtung der IDM 2011 sein wird.

Christoph Laska, Wettfahrtleiter und Schiedsrichter des SVSF