Als Saisonhöhepunkt und auch Abschluss der Regattasaison sind 8 Segler von Stahl Finow zum Herbstpokal nach Schwerin aufgebrochen. Die Bedingungen waren herausfordernd. Am Freitag zog ein Sturmtief über die Ostsee und brachte bis nach Nordbrandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ausgiebigen Regen und nur noch 4°C. Nicht gerade einladend.
Am Morgen war es zum Glück trocken und etwas wärmer und auch der Wind spielte mit. 2-3 Bft ließen gute Wettfahrten erwarten.
Die A begannen mit Frühstarts, so dass es erst mit ca. 30 Minuten Verzögerung losging. Es folgten 3 Wettfahrten, bei denen der Wind langsam abnahm und rechts drehte. Der Kurs war interessant, da sich A- und B-Feld nur die Startkreuz teilten und dann jeweils eigene Schleifen und Ziel hatten. Und am Ende kam nach einem letzten Schauer sogar die Sonne heraus.
Am Übergang vom September auf den Oktober fand am Plauer See vor Kirchmöser mal wieder der Ahorn-Cup statt. Stahl Finow war mit 5 Seglern bei den B vertreten. Am Sonnabend waren die Bedingungen recht gut. Bei durchschnittlich 3 Windstärken mit einigen stärkeren Böen und Sonne wurden die geplanten 3 Wettfahrten gesegelt.
Ähnlich wie bei der Bollmann-Regatta wurden auch hier wieder Dreiecke gesegelt. Dadurch kam es immer wieder zu Überschneidungen zwischend en A und B. Ab der 2. Kreuz der A bzw. 1. Kreuz der B fuhren alle gemeinsam über den Kurs und strategisch-taktisches Segeln war eigentlich nicht mehr möglich. Freier Wind war für die B maximal wieder auf der Zielkreuz verfügbar, wenn die A bereits durchs Ziel gegangen waren.
Unsere Segler kamen mit den Bedingungen und vor allem der im Gegensatz zur Bollmann-Regatta wesentlich stärkeren und größeren Konkurrenz recht gut zurecht. Fritz und Morris waren am Tagesende auf den Plätzen 10 und 11 und unsere drei Kleinen dicht beieinander um Platz 30.
Alle machten ihre kleineren und größeren Fehler und merkten vor allem, dass ein guter Start bei diesem sehr engen und vollen Kurs extrem wichtig ist. Von außen war es interessant zu beobachten, wie verschieden die A- und B-Felder starten. Bei neutraler Startlinie verteilen sich die A gleichmäßig an der Linie, weil jeder versucht, einen 0-Start hinzulegen. Bei den B bildet sich eigentlich immer eine Wolke am Startschiff, einige finden vielleicht den Weg zur Tonne und einige B wirken so, als würden sie auf einen weiteren Start warten.
Am Sonntag waren die Bedingungen nicht ganz so gut. Der Wind wehte schwächer, die Sonne kam erst im Laufe des Vormittags heraus. Der Wind setzte manchmal auch aus oder drehte völlig unvorhersehrbar. In der zweiten Tageswettfahrt kam es so zu der Situation, dass 80 Prozent der Opti B auf die eigentlich bevorteilte rechte Seite fuhren und dort versackten, während die letzten 10 Segler links so perfekte Bedingungen bekamen, dass sie mit Abstand um die Luvtonne gingen.
Unsere beiden ILCA4-Segler waren am Wochenende beim 19. Jugendmastercup, der durch die Wassersportvereinigung am Langen See e.V. und den Berliner Tourenseglerclub Blau-Weiß e.V. ausgetragen wurde. Gesegelt wurde auf dem Seedinsee, wo beide vor Jahren schon im Opti gesegelt sind.
Am Sonnabend waren die Bedingungen gut. SW Stärke 3 mit Böen bis 5 ließen 3 Wettfahrten zu, bei denen beide gut zurechtkamen. Am Sonntag wehte der Wind leider nur noch schwach, weshalb nach nur einer weiteren Wettfahrt abgebrochen wurde. Am Ende waren Ole als 10. und Matti als 11. direkt nacheinander auf der Ergebnisliste zu finden.
Am Wochenende 16./17.09.2023 stand mit der Bollmann-Regatta auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel der nächste Saisonhöhepunkt an. Für Stahl Finow waren insgesamt 8 Sportler in den Klassen Opti B, ILCA 4 und ILCA 6 angereist. Die Eröffnung erfolgte pünktlich. Aber leider nur mit insgesamt gut 40 Teilnehmern. Auf Grund der durch die in der Vorwoche stattgefundenen Kanupolo-Europameisterschaft kam es zur Verschiebung der Bollmann-Regatta um eine Woche und dadurch zu Überschneidungen mit dem Meer-Seen-Cup für die Optis auf dem Müggelsee und dem Seglerhaus-Preis am Wannsee, der gleichzeitig Berliner Jugendmeisterschaft ILCA4 und ILCA6 war.
Auch die Bedingungen waren leider etwas schlechter als zunächst angesagt. Statt der versprochenen 3-4 Bft aus Osten gab es nur ca. 2 Bft, die ab und zu mit Böen bis zu 3 Bft aufgelockert wurden, manchmalaber auch fast weg ware. Das Segeln wurde dadurch manchmal etwas zäh und manche Segler quälten sich über den Kurs.
Die unregelmäßigen Dreher wurden von der Wettfahrtleitung durch leichte Veränderungen am Kurs immer wieder ausgeglichen. Teilweise rutschte der Kurs dabei aber etwas aus der Erwartung. Die ILCA kamen damit gut zurecht, die Opti B hatten in der 2. Wettfahrt nach der Luvtonne aber Schwierigkeiten, den Kurs zur 2 zu finden und so fuhr knapp die Hälfte des Feldes zunächst zur 3 / 3a. Dadurch würfelte sich die vordere Hälfte wieder komplett durcheinander. Die 3. Wettfahrt war dann wieder eindeutiger und schon auf der Startkreuz konnte sich Fritz vom Feld lösen und fuhr einen souveränen Sieg ein.
Nach 3 Wettfahrten war für die Opti B Schluss und es wurde zurück geschleppt. Aber auch bei den ILCA passierte nichts mehr, so dass sie kurz nach den Optis wieder an Land waren.
Nach diesen drei Wettfahrten sah es für unsere Jungs recht gut aus. Niklas war bei den ILCA 6 auf Platz 5, Timon auf Platz 10, Ole bei den ILCA 4 auf Platz 2. Und bei den Optis waren Fritz auf 3, Malte auf 5, Morris auf 8 und August und Hans auf den Plätzen 18 und 19 auch gut positioniert.
Am Sonntag kam es leider zu keiner weiteren Wettfahrt. Und so wurde nach einer Startverschiebung an Land die Siegerehrung etwas vorgezogen. Für Stahl Finow besonders erfreulich, standen mit Fritz im Opti B und Ole im ILCA4 zwei Segler auf den Treppchen ihrer Klasse. Aber auch für die anderen lohnte sich die Anreise, für jeden Teilnehmer gab es eine Urkunde und einen Sachpreis.
Eine Besonderheit bei der Bollmann-Regatta ist die Teamwertung. Und hier belegte Stahl Finow den 2. Platz.
An diesem Wochenende hatte der Segelclub Schwielochsee e.V. zur 53. Schwielochsee Pokalregatta 2023 eingeladen. 185 Boote in 9 Bootsklassen waren angereist. Die Bedingungen waren am Sonnabend sehr gut. Nachdem es am Freitag Abend das fast schon übliche Gewitter gab und auch am Sonnabend noch die Reste einer Gewitterfront nah am See vorbei gezogen waren, entwickelte sich klassisches Rückseitenwetter.
Der Wind wehte den gesamten Nachmittag aus WSW mit leichten Drehern. Er schwankte um 3 Bft mit einzelnen Böen bis 5 Bft, aber auch mit leichten Aussetzern bis runter auf knapp 2 Bft.
Der Kurs bei den Optis wurde von Wettfahrt zu Wettfahrt leicht nachjustiert. Der Wind drehte dann aber bald wieder in die andere Richtung, so dass die bevorteilte Seite während der Kreuz wechselte und manche taktische Entscheidung zu einer deutlichen Verschiebung der Position führte.
Die Wettfahrtleitung unter Anne-Gritt Denda ließ zum Glück die Optis in diesem Jahr auf den großen See. Der Kurs wurde aber nicht viel leerer. Bei knapp 100 Optis auf dem Kurs bildete sich im Lauf der Wettfahrten immer eine lange Opti-Schlange in der Mitte des Kurses. Dadurch konnten z.B. die B kaum mit freiem Wind segeln, wenn sie nicht ganz an den Rändern fuhren.
Bei vergleichbaren Regattafeldern haben sich Trapezkurse mit innerer und äußerer Schleife bewährt. Vielleicht ist das auch am Schwielochsee eine Überlegung wert. Klassische Dreieckskurse haben bei kleineren Feldern zwar durchaus ihren Reiz, bei den Optis würde aber alles etwas entzerrt und gerade für die führenden B noch etwas fairer.
Zum Glück hatte die Wettfahrtleitung die Großwetterlage im Blick und entgegen der Ausschreibung für den Sonnabend 4 Wettfahrten angesetzt. Am Sonntag fehlte jegliche Dynamik am Himmel und nach 2h Startverschiebung an Land wurde die Regatta beendet und die Siegerehrung auch nach vorne verlegt.
Von Stahl Finow waren insgesamt 9 Boote angereist. 1x ILCA7, 1x 420, 2x ILCA4 und 5x Opti B. Besonders gefreut habe ich mich über unsere 420-Crew. Julia und Antonia hatten sich spontan nach unserem Trainingslager für die Regatta gemeldet. Leider war diese am Sonnabend nach der 2. Wettfahrt beendet, da ein Trapezdraht gerissen war.
Die Ergebnisse sind über die folgenden Links einzusehen: ILCA 7 / ILCA 4 / 420 / Opti B
Besonders hervorzuheben ist sicher der 2. Platz (von 11) durch Milo bei den ILCA7 und der 5. Platz von Fritz bei insgesamt 41 Opti B im Feld.
Eindrücke vom Optifeld
Weitere Bilder (auch von den Großen) gibt es auf der Homepage des SCS: Pokalregatta – Bilder
Ein Teil unserer Optigruppe nutzt die letzten Ferientage für eine Reviererkundung am Schwielochsee. Morgen und übermorgen folgt dann die Internationale Schwielochsee Pokalregatta.
Vom 31. Juli bis 04. August 2023 fand die Deutsche Meisterschaft in der Bootsklasse Optimist – mit internationaler Beteiligung – am Dümmer See statt. 165 der besten Jungsegler Deutschlands trafen sich beim SVH (Seglervereinigung Hüde e.V.) um in insgesamt 14 Wettfahrten ihren Sieger zu ermitteln.
Bereits einige Tage davor erfolgte die Vermessung und Ausrüstungskontrolle. Eine spannende Prozedur bei der in exakt angemeldeten Zeitfenstern das eigene Boot geprüft wurde. Jedes einzelne Teil und das Boot selbst wurde gemessen, gewogen oder in vorgefertigte Schablonen gelegt. Nach erfolgreicher Prüfung erhielt jedes Einzelteil einen passenden Aufkleber oder Stempel. Bei mir fehlte die Seenotpfeife an der Rettungsweste aber Ersatz war schnell besorgt und so die Zulassung zur Meisterschaft gesichert.
Am Abend vor der Regatta fand das große Eröffnungsspektakel mit einigen Reden und Grußworten, einem Gesamtfoto aller Teilnehmer und anschließendem Pasta-Buffet statt.
An den ersten drei Tagen erfolgte die Qualifikation. Wir starteten in drei verschiedenen Fleets und absolvierten neun Qualifikationsrennen bei starkem Regen und Wind (5-7 Bft). Der Dümmer See ist nur maximal 1,40 m tief. So konnte man sich einfach neben das Boot stellen, um ein- oder auszusteigen oder im Notfall um das Boot auszupützen.
An jedem Abend gab es eine Tombola im Festzelt. Es wurden tolle Preise verlost. In Marktschreier-Manier warf Thomas während der Verlosung auch andere Kleinigkeiten in die Menge und brachte diese zum Kochen. Eisbuffet, Minigolf und ein großes Flipperturnier boten neben der Segelei eine tolle abwechslungsreiche Zeit.
Nach dem alle Gold-Silber-Bronze Fleets ausgesegelt waren, fand am Freitag Nachmittag die Siegerehrung statt. Es wurden alle Teilnehmer auf die Bühne gebeten und mit einem kleinen Präsent geehrt. Die Begeisterung und der Applaus sorgte für Gänsehaut. Für mich war es ein toller Abschluss in der Bootsklasse Optimist. Meine neue Bootsklasse heißt nun ILCA / Laser und darauf freue ich mich riesig. Abschließend geht ein großes Dankeschön an alle Trainer:innen des SV Stahl Finow, dem Verband Brandenburgischer Segler e.V. (VBS), insbesondere dem Landestrainer Jan Müller, sowie dem Autohaus Koch in Berlin/Hansastrasse für die Unterstützung.
Die Beteiligung ist in diesem Jahr etwas geringer als in den Vorjahren. Das ist vor allem bei den Laser zu sehen, wo es in keiner der drei Klassen zu einer Rangliste kommt. Die Aufnahme entstand unmittelbar nach der Eröffnung.
An diesem Wochenende fand in Blossin am Wolziger See die Landesjugendmeisterschaft 2023 Brandenburg statt. Angereist waren ca. 200 Kinder und Jugendliche in den Bootsklassen 29er, 420er, ILCA 4 und 6, Cadet sowie Opti A und B. Von Stahl Finow waren 2 Segler in der Klasse ILCA 6 und 7 Optis A und B dabei.
Die Bedingungen waren für Wettfahrtleitung und Segler nicht ganz einfach, da ein Hochdruckgebiet kombiniert mit Gewittern die Großwetterlange dominierte. So kam nach einem Start gegen 11.00 die große Flaute und wir mußten fast 2 Stunden warten, ehe wieder gesegelt werden konnte.
Dann folgten aber 4 gute Wettfahrten, bei denen der Wind zwar immer wieder drehte und auch mal wieder abnahm, es in Summe aber fair blieb.
Fritz Graffunder bem Zieldurchgang zu seinem ersten Sieg bei einer Wettfahrt Start am Sonntag
Am Sonntag sollte es dann schon um 10.00 losgehen. Nachdem auf dem Kurs Bravo alle Klassen unterwegs waren und die Opti B schon teilweise auf dem Vorwindkurs segelten, ließ der Wind doch wieder nach. Es wurde abgebrochen und alle trieben zurück ins Startgebiet. Dort wurde bis 12.00 Uhr gewartet. Es kam aber kein Wind mehr und so wurde abgebrochen.
Als sich alles zusammenschob wurde abgebrochen Still ruht der Wolziger See
Mit den 4 Wettfahrten vom Sonnabend gab es aber schon eine vollwertige Regatta und so konnte die Ehrung der Sieger und Platzierten durchgeführt werden.
Die Siegerehrung dauerte auf Grund der 7 Bootsklassen und der doppelten Wertung des Siegers der Regatta und des Landesmeisters der jeweiligen Klasse etwas. Zusätzlich wurden auch noch Sachpreise per Losentscheid verteilt.
Für uns als SV Stahl Finow sind insbesondere die Ergebnisse bei den Opti B hervorzuheben. Fritz Sievers wurde mit nur einem Punkt Rückstand 2. sowohl bei der Regatta als auch in der Wertung der Landesjugendmeisterschaft. Fritz Graffunder belegte einen hervorragenden 5. Platz und konnte bei dieser Regatta seine erste Wettfahrt gewinnen Und Morris wurde noch sehr guter 11.
Trotz der Sonntags-Flaute war es eine gute Veranstaltung. Der Wolziger See bot die Möglichkeit, die Felder für die großen und kleinen Segler auf eigenen Kursen segeln zu lassen. Und der SC Krüpelsee hat bewiesen, dass auch ein relativ kleiner Verein solche Veranstaltungen durchführen kann. Und mit dem Jugendbildungszentrum Blossin stand auch ein guter Rahmen dafür zur Verfügung. Es gab hier und da vielleicht einen Stau. Die 200 Teilnehmer verteilten sich aber doch ganz gut.