SV Stahl Finow Abteilung Segeln Rotating Header Image

Europameisterschaft

Stahl Finow bei der Jugend-Europameisterschaft Laser Radial 2016

Bild TallinDie Sommerferien begannen, und der erste Saisonhöhepunkt war gerade absolviert. Nach der erfolgreichen Teilnahme an der Travemünder Woche stand der eigentliche Höhepunkt vor der Tür. Die Jugendeuropameisterschaft im Laser Radial in Tallinn (Estland). Zur Teilnahme hatten sich von unseren Seglern Anselm Klein aus Potsdam, Carolin Müller aus Fürstenberg sowie vom SV Stahl Finow Niklas Schulz, Anna-Klara Krömke und ich, Jasmin Schmidt. Betreut wurden wir vom amtierenden Deutschen Meister im Laser Standard und Trainer Lukas Feuerherdt aus Brandenburg a. d. Havel
Die Reise begann am 02.08. Der Großteil der Segler flog mit Familie, wobei Familie Krömke den gesamten Weg von Bernau nach Tallinn mit 2 Bussen und 4 Booten beschreiten durfte (ca.1500 km).

Dazu der Bericht von Anna:

Unsere Reise nach Tallinn startete für uns am Montag, den 1. August 2016 um 4 Uhr morgens. Es ist noch dunkel, doch die Krömkes stehen vorbereitet, in Thrombosestrümpfen vor dem Transportgespann, bestehend aus 2 Transportern, einem Motorboothänger, 5 Booten
und 4 Fahrern.
Das erste Etappenziel: Warschau. In Warschau dann eine erste Pause, schneller Fahrerwechsel und weiter ging es. Als Tagesziel wollten wir es noch hinter die litauische Grenze schaffen. Bis Warschau konnten wir auf einer gut ausgebauten Autobahn fahren und kamen zügig voran. Leider verliessen uns nach Warschau die guten Strassen und es folgte eine einspurige Schnellstraße, welche viele Überholmanöver zur Folge hatte. Um
Mitternacht hielten wir dann in Bauska (Lettland) und gönnten uns unseren wohl verdienten Schlaf. Am Morgen ging es dann auch schon weiter nach Riga, wo dann eine lustige Stadtrundfahrt mit unserem Gespann folgte. Schließlich kamen wir am Dienstag, den 2. August um 18 Uhr in Tallinn an. Das 2001 erbaute, großzügige und moderne Kloster mit seinem überaus einladendem Gästehaus und den herzlichen Nonnen des Birgittenordens ließen sofort alle Strapazen der Anreise vergessen. Der Sporthafen war nur 500 Meter entfernt. Das restliche Team kam fast zur selben Zeit in Tallinn mit dem Flugzeug an.

Anna Klara Krömke

Anna Klara Krömke

Tallinn und Training
Den ersten Tag verbrachten wir damit, das Hafengelände zu erkunden, die Boote abzuladen, das Material zu checken und die Altstadt zu besichtigen. Bei herrlichem Wetter entdeckten wir die Sehenswürdigkeiten Tallinns. Am nächsten Tag sollte es bereits aufs Wasser gehen,
um das Revier kennen zulernen. Bei stürmischen Windbedingungen erkundeten wir Landformationen, das Wellenmuster, Strömungen und Windsysteme. Unser Trainer Lukas Feuerherd, ein ehemaliger Laser Leistungssportler, konnte uns wertvolle Tipps vermitteln und hat die Trainingseinheit aufgrund der kraftzehrenden Wetterlage verhältnismäßig früh beendet. Kraft und Motivation sollen nicht bereits am ersten Tag aufgebraucht sein.
Neuer Tag und neue Bedingungen. Weniger Wind und kleinere Wellen ermöglichten uns einen vorteilhaften Einstieg in die Technikvorbereitung. Es folgte eine lange intensive Trainingseinheit, in der alle Segler ihre Segeltechnik an Wind und Welle anpassen konnten. Auch nach aktiver Segelzeit prägte der Sport, in Form von Auslaufen und Lockerungan Land, unsere Wettkampfvorbereitung. Ein dritter Segeltag wurde uns, aufgrund von zu wenig Wind, verwehrt. Stattdessen trieben wir Sport und besichtigten einen, in der Nähe liegenden, Wasserfall und genossen den Ausblick vom Fernsehturm Tallinns.

Bericht Tallinn – Anna

Jetzt wieder Jasmin:

Am Ziel angekommen, wurden wir alle bereits im Gästehaus erwartet. Wegen der super Lage und der spirituellen Ruhe haben unsere Eltern eine Unterkunft im Gästehaus des Pirita Klosters gebucht. Dieses Kloster wird heute von Nonnen des Ordens der Birgittiner Schwestern bewirtschaftet. Entgegen unserer Befürchtungen stellten sich die Schwestern als total cool heraus und wir hatten überall WLAN im Convent.
Austragungsort war der Hafen, an dem die Olympischen Spiele von Moskau 1980 ausgetragen wurden. Damals war Estland von der Sowjetunion okkupiert. Was sich bis heute in Architektur und Sprachbild des Landes zeigt.
Bevor die Meisterschaft starten konnte, musste das Revier erkundet werden, dazu dienten 4 Trainingstage.
Damit wirklich alle die gleichen technischen Voraussetzungen im Kampf haben, wurde eine Vermessung aller Boote und Bootsteile durchgeführt. Anschließend fand eine feierliche Eröffnung mit den 140 teilnehmenden Seglern Europas aus 26 Staaten und ihrer Begleitungen statt.
Während der Trainingstage hatten wir eher wenig Wind, was sich am ersten Tag mächtig änderte. Da fielen die Wettfahrten wegen zu starken Windes aus.
Die darauffolgenden Wettfahrttage verliefen wie geplant, jedoch trieben die Windbedingungen die Segler an ihre körperlichen Grenzen. Niklas kämpfte verbissen mit der Fairness seiner Gegner. Anna-Klara segelte um Platz 26. Meine Erfolgschancen waren wegen des starken Windes eher bescheiden und ich musste mich mit Platz 15 in der Wertung der unter 17 jährigen zufrieden geben.
Jasmin Schmidt
Schließlich konnten auch am letzten Tag keine Rennen mehr stattfinden wegen unbeständiger Winde.
Jugendeuropameisterin wurde Hanna Anderssohn aus Rostock, welche ihre seglerischen Anfänge am Schwielochsee hatte.
Abgesehen von der JEM war Tallinn ein Highlight für sich. Wir fanden immer etwas Zeit, um in den Abendstunden die Altstadt zu erkunden.
Nachdem sich die 14 Tage dem Ende neigten, hieß es Abschied nehmen. Der Abflug für die Segler um 5:30 Uhr morgens, ließen auch Thomas und Torsten aufbrechen um den ganzen Transport zurück zu bringen.
Während wir gegen 9:00 wieder in Berlin landeten, kamen die beiden Väter unbeschadet 3 Tage später in unserem Heimatverein Stahl Finow in Wildau an. Nun war erstmal Urlaub angesagt, um abzuschalten und neue Kraft zu sammeln.
Ich freue mich schon auf den nächsten Höhepunkt zur Deutschen Meisterschaft in Wismar.

SONY DSC

SONY DSC

Bericht zur Jugendeuropameisterschaft der Laser 4.7

Alexander Schmidt wird schnellster Deutscher bei JEM

Alexander Schmidt vom SVSF e.V. Abteilung Segeln mit seinem Laser 4.7

Nach seinem dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft in Überlingen am Bodensee, überraschte der Segler aus der Abteilung Segeln des SV Stahl Finow ein weiteres Mal, und wurde erfolgreichster deutscher Teilnehmer bei der Europameisterschaft der Klasse Laser 4.7.

Die Meisterschaft fand bei sommerlichen Temperaturen vom 11. bis zum 18. August auf dem Neusiedler See in Österreich statt. Der Bürgermeister der Gemeinde Breitenbrunn, sowie Vertreter aus Ämtern und Sport ließen es sich nicht nehmen, die 35 teilnehmenden Nationen am einzigen Steppensee Europas willkommen zu heißen und die Europameisterschaft auf dem Festplatz zünftig zu eröffnen.

Die Teilnehmer – 117 Mädchen und 215 Jungs im Alter zwischen 13 und 18 Jahren – wurden nach der Kontrollvermessung ihrer Boote in Gruppen (Fleets) von jeweils ungefähr 60 Startern aufgeteilt.

Die Wettkampfleitung stellte die Fleets täglich neu zusammen, so dass jeder gegen jeden segeln konnte. Die Ergebnisse der Qualifikationsläufe fasste man zusammen, so dass ab dem vierten Wettkampftag, je nach Leistungsstand, in Gold-, Silber-, Bronze- oder Smaragd-Fleets gesegelt werden konnte. Mädchen starten in dieser Bootsklasse separat und werden extra gewertet.

Bei drehenden und wechselhaften Winden nach bekannter Brandenburger Art mussten die Sportler ihr ganzes Können unter Beweis stellen und die leichtgewichtigen mitteleuropäischen Binnensegler malten sich gute Chancen auf vordere Plätze aus. Wegen fehlenden Windes war es nicht zu schaffen, dass in den Qualifikationsfleets alle Segler die gleiche Anzahl von Wettfahrten absolvieren konnten. Somit blieb nur, die Punktezahl hochzurechnen, um zu einem Ergebnis zu kommen.

Alexander Schmidt qualifizierte sich mit einer äußerst konstanten Leistung, zwei vierten sowie einem zwölften und einem vierzehnten Platz, für das Goldfleet. Nach acht von zwölf geplanten Wettfahrten standen am Sonnabend die Ergebnisse fest. Der fünfzehn Jahre alte Britzer belegte in der Wertung U16 einen hervorragenden und nicht erwarteten vierten Platz; in der Gesamtwertung war er dann immerhin noch siebenundzwanzigster!

Mit dieser Leistung wurde er erfolgreichster deutscher Teilnehmer, gefolgt von der Konstanzerin Julia Kühn, die als bestes Mädchen auf Platz siebzehn landete (Platz 2, weibl. U16).

Mit von der Partie waren neunundzwanzig weitere deutsche Starter aus verschiedenen Bundesländern. Aus Brandenburg starteten neben Alexander noch Anna-Klara Krömke vom SV Stahl Finow (Platz 41, weibl. U16) und Sören Leinert vom SV Cicona Storkow (Platz 61, männl. U16).

Natürlich wollen wir die Europameister nicht vergessen und ihnen unsere herzlichen Glückwünsche aussprechen: Bei den Damen ging der Titel an die Niederländerin Floor Vrijenhoek und bei den Herren an Doga Y Aribas aus der Türkei.

Die Saison für die Laser ist noch längst nicht zu Ende: nächste Höhepunkte sind jetzt am letzten August-Wochenende die Brandenburger Landesmeisterschaft in Jessern am Schwielochsee, sowie danach weiteren Regatten und Trainingsveranstaltungen in Warnemünde, Kiel und Schwerin.

Torsten Schmidt

Vorabinformation: Alexander Schmidt wird bester Deutscher bei den JEM im Laser 4.7!

Alexander wird bei den Jugendeuropameisterschaften im Laser 4.7 bester Segler aus Deutschland und wird in der Gesamtwertung 27! In der Wertung U16 kommt er sogar auf Platz 4!
Damit sind wohl beste Voraussetzungen gegeben, um ins Sailing Team Germany aufgenommen zu werden. Wir gratulieren ganz herzlich und drücken weiterhin die Daumen!
Weitere Infos folgen!

auf zur Jugendeuropameisterschaft der Laser 4.7 nach Österreich

Nach der Bronzemedallie bei den Deutschen Jugenmeisterschaften geht Alexander Schmidt nun hochmotiviert an den Start der Jugendeuropameisterschaften. Auch Anna Klara Krömke geht nach ihrem tollen Abschneiden als 10. bestes Mädchen der Deutschen Jugendmeisterschaft an den Start der Jugendeuropameisterschaften. In der Klasse Laser 4.7 finden diese vom 11. bis 18. August beim Yachtclub Breitenbrunn am Neusiedler See statt.

351 Selger und Seglerinen werden an den Start gehen. Insgesamt entsendet Deutschland 29 Segler, mit dabei Alexander Schmidt und Anna Klara Krömke vom SVSF!

Rückblickend haben sich die vielen Trainingslager in Kiel, Warnemünde, Kühlungsborn und Co. ausgezahlt. Wie es dabei zur Sache geht, konntet Ihr vor ein Paar Tagen ja schon sehen: Video wieder aufgetaucht!

Wir drücken auf jeden Fall Anna Klara und Alexander die Daumen!