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Berlin

Stahl Finow beim 9. Rüdiger-Weinholz-Preis

Für einige unserer Optisegler begann am letzten Märzwochenende die Regattasaison. Der 9. Rüdiger-Weinholz-Preis auf dem Wannsee stand an und Matti, Fritz und Ole waren vor Ort.

Die Bedingungen waren anspruchsvoll. Ungefähr 10°C und böiger Wind bis 7 Bft forderten alles von den ca. 60 B-Optis und den weit über 100 A-Optis.

Für uns als Segler von Stahl Finow war besonders erfreulich, dass Ole bei den B den 2. Platz belegt hat und nur eine Seglerin vom Mühlenberger Loch vorbei lassen musste.

Die kompletten Ergebnisse sind hier zu finden: 9. Rüdiger-Weinholz-Preis

Spandauer Eiscup 2016

Krönender Abschluss der Regattasaison
Brandenburgische Segler überzeugen in Berlin

Auf der letzten Ranglistenregatta des Brandenburger 420er Perspektivkaders lieferten die Segler der Leistungsgruppe von Jan Sternberg zum Saisonabschluss 2016 eine hervorragende Leistung ab. Die Dominanz der Brandenburger Segler mit 9 Teams, war nicht nur quantitativ hoch, sondern auch in der Qualität der Leistung konnte man den hohen Stand der 420er Leistungsgruppe sehen.
Der Spandauer Eis Cup ist der Jahresabschluss der Berliner Segler und zeigt den Sportlern vor der Winterpause, wo sie im Moment leistungsmäßig stehen. Natürlich werden auch im Winter Regatten gesegelt. Zum Beispiel steht bei den Brandenburger Teams in diesem Jahr noch die Imperia Regatta in Italien auf dem Programm. Der Spandauer Yacht Club richtet seine 420er Abschlussregatta schon seit Jahren auf dem Wannsee an der Großen Breite aus. Diese Regatta wird über 2 Tage mit 5 Wettfahrten durchgeführt und verlangt von den Seglern einiges an Können ab.

Besonders Jasmin Schmidt (SVSF) und Nele Marie Willms (SVPA) zeigten als neues Damenteam neben einer hervorragenden seglerischen Leistung auch starke Nerven auf der Zielkreuz. In ihrer zweiten gemeinsamen Regatta ersegelten sie sich einen hervorragenden 2. Platz und es zeigte sich, dass die gemeinsame Trainingswoche in Warnemünde Früchte getragen hat. Nach dem unglücklichen 4. Platz beim Saubuchtrennen in Potsdam konnten die beiden Talente hier ihre ganze Stärke zum Tragen bringen.

Besonders am Samstag war mit dem böigen Wind auch Bootsgefühl gefragt, da unerwartete Böen bis 5 Bft so manches Boot unter Spinnaker zum Kentern brachten. Zwei Mannschaften mussten vorzeitig aufgeben, da nach der dritten Durchkenterung die Kraft fehlte die Wettfahrten fortzusetzen. Auch waren diese Teams glücklich über die warmen Decken der DLRG.

Das gesamte Spitzenfeld lag zum Schluss punktemäßig sehr dicht beisammen und zeigte, wie hoch das Niveau der ersten 10 Boote war. Am Sonntag gelang es Jasmin und Nele das Favoriten-Team des VSaW in der letzten Wettfahrt um Haaresbreite zu schlagen. Von Anfang an setzten sich drei Boote vom Gesamtfeld ab und lieferten sich während der 5. Wettfahrt spannende Zweikämpfe, sowohl auf der Kreuz, als auch auf den Spikursen.

Mit einem 6. Platz haben auch Melissa Kleiß und Katharina Tharra vom PSV gezeigt, dass sie zur Führungsspitze zählen. Aber auch das Team Maximilian Kramer und Florian Berner vom SVEW konnten besonders am Samstag ihre Stärke bei Starkwind zum Tragen bringen und lagen am Samstagabend auf Platz 4. Mit einer Gesamtplatzierung auf Platz 7 haben auch sie, auf dieser Regatta eine hervorragende Leistung abgeliefert und gezeigt, dass sie zur Spitze gehören. Ein weiteres Damen-Team des PSV ersegelte sich mit dem 12. Platz ein sehr gutes Ergebnis. Weitere Ergebnisse waren Platz 14 Jacob Eggert und Jacob Emmer vom SVEW, Platz 15 Nicolas Pohl und Karen Fischer vom SgSP, Platz 16 Antonia Voigt und Hannah Sophia Weggässer SVEW und Platz 20 Jenny Wöling (SgSP) mit Lena Schenke (PSV) .

Neben den Trainingslagern an der Cote d’Azur steht diesen Winter sehr viel Sport auf dem Programm der jungen Sportler als Vorbereitung für das kommende Jahr.

brandenburgsegler

Bericht von der Berliner Meisterschaft im 420er

Brandenburger Segler auf der Berliner Meisterschaft erfolgreich

Am vergangenen Wochenende trafen sich die besten Berliner 420er-Mannschaften zu ihrer diesjährigen Meisterschaft beim Segelclub Nordstern Spandau am Tegeler See. Mit dabei natürlich auch die derzeit drei besten Brandenburger Jugendmannschaften – nicht, um Berliner Landesmeister zu werden, aber doch, um sich an der mehr oder minder bekannten Konkurrenz im Vorfeld der anstehenden Deutschen Meisterschaften zu messen. Und letztlich zeigten auch alle drei – in unterschiedlichem Maße und mit unterschiedlichem Glück- dass sie den Gegnern durchaus gewachsen sind.

Bei annehmbaren vier bis fünf Windstärken (in Böen bis sieben!) am Samstag brachten die Seglerinnen und Segler insgesamt drei Wettfahrten in voller „olympischer“ Länge (Dreieck-Schleife-Dreieck) hinter sich und beanspruchten dabei ihr Material wie auch ihre Kondition bis an die Grenze des Möglichen. Zahlreiche Sportler gingen im Wettfahrtverlauf zeitweise unfreiwillig „Baden“ und somit waren alle Wettfahrten von Anfang bis Ende äußerst spannend. Dazu kamen drehende Winde sowie Probleme mit der durchfahrenden Berufsschifffahrt und neugierigen Freizeitkapitänen. Und beim gerade 14 bis 16 Grad Celsius im Maximum ist Wassersport immer auch zusätzlich kräftezehrend.

Letztlich aber standen die drei Brandenburger Teams immerhin in der Zwischenwertung zunächst auf den Plätzen drei, fünf und sieben – bis zum Sonntag.

Bei deutlich weniger Wind, maximal wurden drei Windstärken registriert, teilweise wehte es kaum, wurden hier durch die Wettfahrtleitung erneut zwei Wettfahrten über die „Runden gebracht“.

Besser kann man/frau es auch kaum bezeichnen, denn die Regattaführung „verhedderte“ sich in den eigenen Vorschriften und deren Ausführung derart, dass zum Schluss eine ganze Wettfahrt annulliert werden musste. Zunächst starteten noch die zweite Klasse des Tages, die Piraten, wie gewohnt. Dann brach der Wind ein und der Start der 420er wurde abgebrochen und dann auch die Piraten zurück gerufen. Neuer Versuch- jetzt sollte es wegen des Windes einen verkürzten Kurs geben. Allerdings wurde nicht das jedem Segler bekannte Signal mit der Flagge „S“ (=Susi) gesetzt, sondern eine eigenständige Variante gezogen, wozu aber die notwendigen Vorschriften nicht erlassen worden waren…

Im Ergebnis fuhr ein Teil der Segler durch das Ziel, die anderen daran vorbei und die Dritten sicherheitshalber einmal nach der „Schleife“ und ein zweites Mal nach dem Schlussdreieck in dieses.

In der dann fünften Wettfahrt das Gleiche noch einmal, wieder die falschen Signale, aber immherhin von den meisten Seglern jetzt richtig interpretiert.

Naturgemäß führte dies bei dem engen Leistungsfenster der Berliner und Brandenburger Spitzensegler zu einer völligen Veränderung der Platzierungen und damit auch zu einer Veränderung der Gesamtergebnisse.

Als deshalb mit dem Einsetzen eines leichten Dauerregens gegen 15.00 Uhr die Wettfahrten auf dem Wasser endgültig beendet wurden, konnte sich niemand so recht auf die anstehende Siegerehrung freuen, sondern es begann unmittelbar die juristische Auseinandersetzung der Trainer, Eltern und Betreuer mit den Ergebnissen und den diesen zu Grunde liegenden offenkundigen Fehlern der Wettfahrtleitung. Letztlich musste deshalb aufgrund mehrerer Wiedergutmachungsanträge die vierte Wettfahrt komplett annulliert werden.

Jetzt folgte die zweite juristische Auseinandersetzung: da nur noch vier gewertete Wettfahrten zu Grunde gelegt werden konnten, ging es um die Frage, ob die schlechteste von allen in der jeweiligen Einzelwertung gestrichen wird oder nicht. Der ausrichtende Verein hatte dazu in den Segelanweisungen online und ausgedruckt zwei verschiedene Regelungen veröffentlicht (bei „mehr als drei“ oder bei „mehr als vier“)- ein Unding!

Letztlich wurde in dem bis 18.15 Uhr andauernden Streit (!) die Grundregelung der Berliner Meisterschaftsordnung zu Rate gezogen und „bei mehr als drei Wettfahrten“ die jeweils schlechteste Einzelplatzierung pro Boot annulliert. Dies begünstigt naturgemäß Sportler mit stark schwankenden Leistungen, während die konstanten Leistungsträger eher benachteiligt werden.

Letztlich wurden Carolin Buder und Laura Berner von SC Einheit Werder dennoch Dritte der Gesamtwertung, während Hans Reinhardt und Lukas Wiese vom SV Stahl Finow (mit einem gewerteten 5. und zwei 8. Plätzen) vom fünften auf den insgesamt neunten Platz (bei 45 gemeldeten Booten) zurückfielen. Florian und Annalena Weichert vom SC Krüppelsee ging es ähnlich, die als drittes Brandenburger Team mit einem gewerteten 3., einem 11. und einem 13. insgesamt Zehnter statt Siebenter wurden.

Dennoch ein Erfolg und ein Ansporn für die im Juni folgende Kieler Woche und im Juli folgende Deutsche Jugendmeisterschaft.

Toralf Reinhardt