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Sage zur Entstehung des Werbellinsees

Einst lag dort, wo sich heute der Werbellinsee befindet, die reiche Stadt Werbellow. Deren Einkünfte aus Wald und Landwirtschaft waren überaus groß. Der Reichtum mehrte sich in dieser Stadt. Man sagt, dass ihre Bewohner aus goldenen Bechern tranken, von goldenen Tellern aßen und Schuhe aus purem Silber trugen. Ihr Reichtum jedoch verführte die Bürger zu Übermut, Hartherzigkeit und lockerem Lebenswandel.

Einmal kam ein Bettler in diese Stadt. Für ihn hatte keiner ein Stückchen Brot übrig. Von jeder Tür wurde er verjagt. Da wollte der arme Mann schon verzagen. Doch im letzten Hause der Stadt fand er einen mildtätigen und gutherzigen Menschen, der ihn freundlich mit Speise und Trank versorgte und ihm gute Worte mit auf den Weg gab.

Als sich der Bettler längst verabschiedet hatte, träumte dieser gute Mensch in der Nacht, er solle sofort die Stadt verlassen. Dies tat er auch sogleich. Unterwegs merkte er aber, daß er etwas Wichtiges vergessen hatte. Als er umkehrte fand er an Stelle der Stadt Werbellow einen großen See.

Sonntagskinder sollen noch heute um die Mittagsstunde am Johannistag die Stadt sehen und ihre Glocken läuten hören können.

In der heutigen Zeit wird diese Sage immer wieder zu Ostern als Anlass für ein Spektakel am Nordwestufer genommen.


Am Werbellinkanal