Eine Nummer kleiner zum Erfolg
Im 3. Corona-Jahr war erneut mit Beginn der Regattasaison nicht klar, inwieweit die Regatten und ggf. mit welchen Einschränkungen durchgeführt werden können.
Dennoch bemühte sich der Verein, die geplanten „üblichen Highlights“ auch in 2022 zu planen und durchzuführen. Dazu gehörte neben der Frühjahrsregatta und dem 1. Lauf der Seekreuzerregatta natürlich auch der Askaniercup 2022; diesmal vom 18.-19. Juni.
Ausgeschrieben in manage2sail, meldeten sich in diesem Jahr insgesamt 66 Boote in 4 Bootsklassen an. Leider reichte es bei den Opti -A- nicht für eine Rangliste, so dass die wenigen gemeldeten Boote noch zurück zogen und die Klasse gestrichen werden musste. Dafür wurden es aber in Opti -B- doch 40 Boote, von denen allerdings im Nachgang nur 36 die Ziellinie mehrfach kreuzten. Für eine Ranglistenwertung dennoch genug!
Auch die Laser Radial (neu: ILCA) mit 12 Startern waren ausreichend für eine entsprechende Wertung, die Laser 4.7 mit nur 2 Teilnehmern konnten dagegen nicht punkten. Bei den Opti -C- hätte es mit ebenfalls 12 Teilnehmern aber gereicht.
Angereist waren die Segler/innen vor allem aus Berlin, der Gast gebende Verein selbst konnte aber auch 15 Teilnehmer stellen; zwei bei den Lasern Radial, einen Laser 4.7, sieben bei den Optis -B- und fünf bei den -C-. Und mindestens ein Teilnehmer kam auch aus Niedersachsen, offenbar um noch ein paar Ranglistenpunkte zu holen.
Der Wettfahrtobmann Carl Duhn hatte mit Christoph Laska und Ron Sievers für die Opti -B- sowie die Laser zwei erfahrene Wettfahrtleiter gewinnen können; mit Martin Sieker für die Opti -C- ebenso.
Ausgeschrieben waren für die erfahrenen Segler fünf Wettfahrten und entsprechend ging es am Sonnabend nach der Eröffnung (09.30 Uhr) durch den stellvertretenden Abteilungsleiter Segeln Toralf Reinhardt pünktlich aufs Wasser. Bei zunächst 8 – 10 Knoten aus Süd-West und dann ansteigend bis auf knappe 20 Knoten sowie durchgehendem Sonnenschein herrschten nahezu ideale Bedingungen. Nach dem ersten Start um 11.00 Uhr konnten noch drei weitere erfolgreich „durchgezogen“ werden. Alle Teilnehmer/innen segelten dabei mit großer Fairness und Zurückhaltung. Nur 3 Frühstarts wurden registriert (davon einer nicht korrigiert) und eine Opti-Fahrrerin „wollte“ in der 3. Wettfahrt offenbar partout das Pinn-up-Boot von seiner Position verschieben. Da es aber ein Schlauchboot war, blieb es beim untauglichen Versuch.
Etwas Pech hatte dagegen ein Surfer, der nicht Teilnehmer der Wettfahrt war, in einer Wettfahrtpause aber von einem Opti -C- gerammt und leicht beschädigt wurde. Zwar hatte der Surfer „Vorrang“, aber eigentlich hätte er sich auch freihalten müssen…
Seglerisch wurden die Anfänger stark gefordert und waren z.T. nach den 5 – 6 Stunden auf dem Wasser bis an ihre körperlichen Grenzen erschöpft. Einige Boote kenterten und letztlich nahmen die Trainer und Betreuer auch mehrere Boote aus dem Feld heraus.
Dennoch waren am Sonntag mit einer Ausnahme wieder alle Boote pünktlich auf dem See, um die fünfte (und letzte) Wettfahrt in Angriff zu nehmen. Nach dem zuletzt frischen Wind am Vortag, hieß es jetzt zuerst Warten: Startverschiebung, bis sich der Wind in Richtung und Stärke stabilisiert hatte. Letztlich ging es auch am Sonntag kurz vor 11.00 Uhr wieder an den Start für die ersten Gruppe (Laser Radial) und dann folgten in gewohnter Reihenfolge die Laser 4.7 und die Optis -B-, während die -C- gleichzeitig an anderer Stelle starteten. Hatta der Wind zunächst kaum zwei Knoten erreicht, frischte er während der Wettfahrt dann kurzzeitig bis auf 25 Knoten auf, um dann bei ca. 15 – 16 Knoten stabil zu bleiben. Für mehrere Segler/innen war das aber dann doch zuviel und sie mussten erneut aufgeben. Von der Richtung her war es dann doch wieder ein Westwind, allerdings eher aus dem „Süßen Winkel“ heraus als vom „Spring“.
Im Ergebnis konnten dann letztlich fünf Regel konforme Wettfahrten in den großen Klassen erreicht und somit bei der Siegerehrung ab 13.45 Uhr auch würdige Sieger/innen geehrt werden. Natürlich wurde hier bei den Jüngsten angefangen: Die 3 ersten Plätze gingen verdient nach Berlin; Emil Grassmann siegte hier mit 4 Siegen vor Pascal Krawez und Tjarven Heine. Bei dieser Serie, wäre er vielleicht doch schon in -B- besser verortet gewesen. Beste Seglerin von Stahl Finow wurde Clara Grüne auf Rang 8 vor ihrem Bruder Felix Grüne sowie Ben Arvid Stage, Sienna Gresens und Jonas Piesker.
Auch bei den Opti -B- sah das Ergebnis ähnlich aus und Platz 1-4 gingen nach Berlin. Siegerin wurde Annriekje Melchert vor Diego Nicolaus und Eric Paff. Beste einheimische und auch Brandenburger Segler waren Matti Zerson auf Platz 5 und Ole Reinhardt auf Platz 10. Weitere Stahl Finower waren hier Fritz Sievers auf Platz 29 und Pepe-Manuel Wollanik, Aimo Zerson, Morris Mark Te Dorsthorst und Eric Graffunder ab Platz 33. Da es ihre erste Regatta war und die Bedingungen durchaus anstregend, ist dies aller Ehren wert!
Bei den beiden Laser 4.7 hatte Timon Siedler von Stahl Finow die Nase vor. Bei den Laser Radial erreichte Ole Kardokus immerhin den 3. Platz, hinter den Berlinern Moritz Fischer und Niklas Bräuer.
Insofern war im Ergebnis sowohl die Durchführung der Veranstaltung an sich ein Erfolg für den Gast gebenden Verein. Die Trainer und die Aktiven konnten aber auch mit den erreichten Ergebnissen zufrieden sein!

