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68. Werbelisseeregatta – Flaute verhindert Wettkämpfe

Lange hatte die Abteilungsleitung Segeln de SV Stahl Finow e.V. überlegt, ob sie unter den Corona-Bedingungen 2020 bereit und in der Lage ist, die anstehende 68. Werbellinseeregatta zu organisieren und durchzuführen.

Wenig Wind
Wenig Wind

Letztlich hatte der Optimismus obsiegt und die Vorbereitungen wurden in Angriff genommen. Ein umfangreiches Hygienekonzept wurde entwickelt (und dann umgesetzt), die Teilnehmerzahlen reduziert und die verbindende Abendveranstaltung abgesagt. Wichtig war die Organisation eines sportlichen und fairen Wettkampfes.

Und insgesamt 108 Seglerinnen und Segler hatten dies gewürdigt und ihre Teilnahme in den vier Bootsklassen 20er-Jollenkreuzer, XY-lon, Pirat und 420er-Jolle rechtzeitig und online angemeldet und fast alle waren auch pünktlich angereist. Aufgrund der wenigen Regattatermine in diesem Jahr waren Sportsfreunde aus vielen Bundesländern dabei, neben Brandenburg vor allem aus Mecklenburg-Vorpommern. Die weiteste Anreise war aus Nordrhein-Westfalen und Bremen erfolgt.

Aber niemand konnte letztlich einen Sieg erringen und auch die Landesmeisterschaft in der Bootsklasse Pirat konnte nicht ausgesegelt werden.

Denn die herrschende Hochdruckwetterlage machte jeden Versuch zunichte, eine Wettfahrt zu fahren. Am Samstagvormittag hatte Wettfahrtleiter Olaf Winkelmann nach der Eröffnung um 09.30 Uhr noch Hoffnung auf zumindest 2 Windstärken, aber die für eine Rangliste bzw. Landesmeisterschaft erforderlichen stabilen mindestens 5 Knoten Windgeschwindigkeit wurden während des gesamten Samstages nie länger als maximal 15 Minuten erreicht. Danach drehte der Wind wieder oder flaute ab. Drehungen gab es dabei zwischen Südost bis West und mitunter kräuselte sich das Werbellinseewasser auch ein bisschen; richtig „Segeln“ aber ging nicht.

Die Bojen wurden zwar ausgelegt und wieder aufgenommen, aber ein fester Kurs konnte nicht definiert werden. Die Seglerinnen und Segler selbst warteten geduldig bei sengender Sonne auf dem Wasser vom Rausfahren gegen 10.30 Uhr bis 14.30 Uhr, als der Wettfahrtleiter dann die geplanten Wettfahrten mit dem Signal „Startverschiebung“ auf unbestimmte Zeit abbrach und zunächst der Hafen wieder angelaufen werden musste. Trotz leichten Auffrischens gegen 16.00 Uhr konnte auch dann keine Wettfahrt mehr organisiert werden.

Noch schlimmer wurde es am Sonntag. Der Werbellinsee war spiegelglatt und nicht einmal mehr die „Flautenbensel“ flatterten im nicht vorhandenen Wind. Startverschiebung an Land bis 12.00 Uhr. Dann musste die 68. Werbellinseeregatta ohne eine einzige Wettfahrt beendet werden, zum vierten Male seit 1952. Letzte Startmöglichkeit wäre 13.00 Uhr gewesen

Die Preise wurde deshalb im Anschluss unter den Sportsfreunden ausgelost, die bis zum Schluss ausgeharrt hatten; in der Klasse der 20er-Jollenkreuzer dabei unter allen 12 Besatzungen!

Am 2. Augustwochenende 2021 soll deshalb die 69. Werbellinseeregatta wieder durchgeführt werden, dann hoffentlich mit genügend Wind und einigen Besonderheiten zum 75. Geburtstag von Stahl Finow!

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