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Frühjahrsregatta 2019

Zu ihrer diesjährigen Frühjahrsregatta, der 67. seit Gründung der Abteilung bzw. Sektion Segeln von Stahl Finow, trafen sich am vergangenen Sonnabend nicht nur die Kanuten, sondern auch die Seglerinnen und Segler vom Werbellinsee. Neben den Gastgebern von Stahl Finow waren natürlich auch die anderen Vereine vom See, namentlich Altenhof und Schorfheide Joachimsthal, aber auch einige andere Segler z.B. vom Parsteinsee vertreten.

Das besondere der Frühjahrsregatta ist seit der Abkopplung von den früheren Kreismeisterschaften, dass im Prinzip jeder gegen jeden segelt, auch wenn im Nachgang in drei verschiedenen Klassen gewertet wird. Dadurch wird das Seglerfeld größer, aber auch der Spaß und Spannungsfaktor steigt. In diesem Jahr hat Wettfahrtleiter Martin Sieker zudem auf den Start in einem Zeitfenster verzichtet und das traditionelle Verfahren -alle starten zur gleichen Zeit und erst beim Zieldurchgang wird die Zeit gemessen- gewählt. Das erhöhte die Anforderungen, denn natürlich ist ein guter Start Voraussetzung für eine gute Wettfahrt.
Mit insgesamt 34 teilnehmenden Booten, also etwas mehr als 80 Seglern und Seglerinnen insgesamt, war auch die Beteiligung für eine Frühjahrsregatta außerordentlich gut. Als letzte Jacht meldeten sich sogar mit der Jacht Euros die Segler Thomas und Sabine Weidner erst unmittelbar vor dem Start auf dem Wasser an.

Die Startlinie in Höhe Barschberg war entsprechend breit gelegt, so dass es zwar sportlich anspruchsvoll aber seglerisch machbar war. Drei Jachten insgesamt schafften dabei sogar einen Null-Start, d.h. sie waren beim Startsignal unmittelbar an der Linie, aber noch nicht darüber hinaus. Bei den hervorragenden Bedingungen mit einem Ost- bis Südostwind zwischen 2 und 4 Windstärken, in Böen auch 5 und einzeln 6 Beaufort, Sonnenschein und wenigen anderen Booten auf dem See, entbrannte nach dem pünktlichen Start um 13.00 Uhr auf der Kreuz in Richtung Altenhof schnell der seglerische Wettstreit zwischen den großen Jachten und Kielkreuzern aber auch den kleinen Jollen.
Gesegelt wurden insgesamt knapp 20 Kilometer, d.h. vom Start ging es kreuzend bis vor Altenhof. dort war eine Boje gelegt, die es an Backbord zu runden galt, und dann ging es kreuzend bis ungefähr zur Wasserskistrecke, wo die Wendemarke erneut Backbord zu runden war. Den Abschluss der Wettfahrt bildete eine Raumschoot- bis Vorwindstrecke zurück zur Startlinie, die zugleich als Zieleinlauf fingiert.
Trotz dieser langen Strecke kam es dennoch zu einem für Seglerverhältnisse fast Fotofinisch: d.h. die beiden ersten Boote, die 20er-Jollenkreuzer Feuervogel und My Grant kamen mit einem Abstand von 6 Sekunden nach 1:10 Stunden ins Ziel. Den Sieg und damit das „Blaue Band“ vom Werbellinsee holte sich Steuerfrau Yasmin Schmidt mit Crew Maik Jäckel und Peter Kierstein vor Steuermann Willi Mews mit Crew Luisa Kolenda und Carl Duhn. Als erstes Kielboot kam weitere 11 Sekunden später die Atalanta mit Steuermann Rene Kardokus und Crew Annett Kardokus sowie Arne Siedler ins Ziel. Und auch in dieser Bootsklasse gab es zwischen den darauf folgenden Jachten Reara (Werner und Petra Kroll sowie Toralf Reinhardt) sowie Selekta (Hans-Joachim Gerlach und Maik Schade) ein spannendes Match- bei geschätzten 40 cm Unterschied wurde ein Zeitabstand von einer Sekunde gewertet! Und nur weitere 3 Sekunden später kam dann noch Stefan Lauk mit Eva und Regina Lindt auf der Sepia ins Ziel.
Beste Jolle wurde die Jugendbesatzung Tom-Luca Voigt und Nils Grosse auf dem 420er Nr.54023 vor dem einzigen Einhandsegler Dr. Thomas Pötsch auf der Seggerling (Zeitunterschied auch nur 8 Sekunden). Gewertet wurden hier 8 Boote, bei den Jollenkreuzern 7 Boote und sogar 19 bei den Jollenkreuzern, wobei durch das Yardsticksystem, dass die unterschiedlichen Segeleigenschaften der Boote mit einem Rechenfaktor auszugleichen sucht, die gesegelte Zeit nicht immer der gewerteten entsprach, so war z.B. Dr. Pötsch eigentlich 8 Sekunden vor den Jungs durchs Ziel gegangen.

Der Gesamtsieg bleib dennoch bei Yasmin Schmidt und ihrer Crew, bei den Kielkreuzern aber ging er auch nicht an Rene Kardokus, sondern an Olaf Winkelmann mit Crew Birgit Lauk-Pinkau und Stefan Greininger, die zwar knapp 3 Minuten langsamer waren, aber mit der Yacht Nessie einen wesentlich schlechtern Yardstickfaktor haben.
Zufrieden waren letztlich alle Teilnehmer! Es gab weder Personen- noch Materialschäden, es wurde fair gesegelt, war anspruchsvoll, ein tolles Gemeinschaftserlebnis und mit der Neuerung des gemeinsamen Starts aller Boote auf einmal auch äußerst spannend! Jetzt folgt in zwei Wochen der erste Lauf der Kielkreuzerregatta und dann am ersten Ferienwochenende der diesjährige Askaniercup.

Ergebnisse bei der Frühjahrsregatta:

Toralf Reinhardt

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