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Mitgliederversammlung Segeln 2018 – Kampf um die Zukunft der Abteilung

Arbeitseinsatz zur Steganbidung 2017

Am vergangenen Sonnabend, den 17.03.18, trafen sich die 44 stimmberechtigte Mitglieder der Abteilung Segeln des Sportvereins Stahl Finow e.V. zur jährlichen Mitgliederversammlung. Vor ihnen lag ein umfangreiches Programm und am Ende sollte es ein wesentliches Stück in Richtung Zukunftsfähigkeit gegangen sein.
In der Eröffnung und im Finanzbericht machten der Abteilungsleiter und der „alte“ Kassierer Jörg Schulz die Problematik deutlich. Mit der Rekonstruktion der Steganlage in Innenhafen mit Unterstützung der Europäischen Union sowie des Außensteges mit Hilfe des Kreises Barnim, ist zwar die Liegenschaft den Herausforderungen der kommenden Jahre durchaus gewachsen, zugleich ist aber ihre zielgerichtete Nutzung bei weitem nicht mehr zu 100 Prozent gesichert.
Durch den demografischen Wandel hat sich zwar insgesamt die Anzahl der Mitglieder kaum verändert. Die Abteilung hat weiterhin 166 gezählte Angehörige. Aber der Anteil der Fördermitglieder (schon 28) ist zu Lasten des Anteils aktiver Vollmitglieder dabei erheblich gestiegen bzw. bei den Vollmitgliedern gesunken. Erstmals sind sogar mehrere Liegeplätze nicht von vorneherein besetzt. Beispielsweise hat ab diesem Jahr aus Altersgründen kurzfristig auch der frühere Abteilungsleiter Hans-Joachim Lauk auf seinen Liegeplatz verzichtet. Und es gab erneut erhebliche Probleme, genügend Kandidaten für die zu besetzenden Wahlämter zu finden.
Insbesondere für die Funktion des Abteilungsleiters wurde kein einziger Kandidat gefunden, so dass sich der Vorsitzende des Gesamt-Sportvereins Stahl Finow e.V., Toralf Reinhardt, notgedrungen bereit erklärt, dass Amt weiterhin als Nebenamt mit auszufüllen. Entsprechend wurde er auch in der folgenden Wahl einstimmig ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen gewählt. Aber auch die anderen Funktionen wurden ohne Gegenstimmen besetzt.
Um die Zukunftsfähigkeit insgesamt zu gewährleisten, hatte der stellvertretende Abteilungsleiter Mario Drechsler bereits Anfang 2017 einen Prozess in Gang gesetzt, in dessen Rahmen jedes interessierte Mitglied in mehreren Workshops die Möglichkeit hatte und hat, seine Vorstellungen auszudrücken und einzubringen. Die Ergebnisse soll am 03.Oktober 2018 den Mitgliedern vorgestellt und dann umgesetzt werden.
Zugleich wurde als erster Bestand in diesem Gesamtprozess ein Vorschlag zur Modifizierung der Geschäftsordnung in die Versammlung eingebracht und letztlich gegen drei Stimmen bei vier Enthaltungen auch angenommen:
Zur Effektivierung der Leitungstätigkeit wird die Abteilung Segeln zwischen den Sitzungen der Gesamtabteilungsleitung bzw. den Mitgliederversammlungen ab sofort von einer Geschäfts führenden Abteilungsleitung aus Leiter, Stellvertreter und dem neu gewählten Kassierer Falko Schipanski geführt. Und für diese Funktionen wurde auch eine detaillierte Aufgabenbeschreibung beschlossen.
Diesem Triumvirat unterstehen die neu gewählten Obleute für Jugendarbeit (Maik Jäckel), Regattasport (Christian Eckart), Fahrtensegeln (Alexander Richter), Kultur (Stefan Knoll) sowie Arbeit, Technik und Liegenschaften (Rene Raasch) mit jeweils eigenen Budgets. Vervollständigt wird die Leitung durch Jörg Schulz und Stefan Lauk als weitere Mitglieder. Diskutiert wurde hier von einigen Mitgliedern die Frage des Vertrauens in die künftige Leitung, letztlich war dies aber offenbar bei der abstimmenden deutlichen Mehrheit doch vorhanden.
Dem Rückgang bei den aktiven Vollmitgliedern stehen eine Konstanz im Bereich Kinder- und Jugendsport gegenüber und ein Rekord bei Anfragen zum Ablegen des Sportbootführerscheins in der Abteilung Segeln (jeweils über 30!). und auch im Regattageschehen wurden 2017 durchaus achtbare Ergebnisse erzielt: Zur Optiregatta wurde 2017 mit 101 Seglern und Seglerinnen eine herausragende Beteiligung gezeigt und die 104 Teilnahmen am Trainingslager in den Sommerferien übertrafen dieses Ergebnis noch einmal deutlich. Stahl Finow hatte erneut das größte Segler-Trainingslager des Landes organisiert. In diesem Jahr soll entsprechend versucht werden, die Beteiligung von 420er-Jugendbooten am geplanten Trainingslager auf die für das Wochenende danach geplante Werbellinseeregatta auszudehnen und somit einen Synergieeffekt im Hinblick auf die zweitgrößte Regatta zu erzielen. Werbelliseeregatta und Fahrtensegeln (nur 18 Teilnahmen) hatten beide in 2017 unter leichten Rückgängen zu leiden, so dass hier angesetzt werden soll.
Positiv ist in diesem Zusammenhang, dass es der Abteilungsleitung gelungen ist, mit Marian Hanke vom 1. FV Stahl Finow e.V. als Wirt des Gasthauses am Wasserturm einen neuen Caterer zunächst für die Werbellinseeregatta 2018 und ggf. dann auch für weitere Veranstaltungen ab 2019 zu finden, nachdem Familie Feige aus Altersgründen die Aufgaben nicht mehr schultern wollten bzw. konnten. Für den Askaniercup 2018 muss allerdings noch eine Übergangslösung gefunden werden.
Herausragende Einzelleistungen Stahl Finower Segler wurden ebenfalls gewürdigt. Stellvertretend seien hier nur Theresa Schmidts 21. Platz bei der Warnemünder Woche, Anna-Klara Krömkes 58. Platz bei der Weltmeisterschaft in Holland und 10. Platz bei der Deutschen Meisterschaft (alles im Laser), der 17. Platz von Christopher Jantz und Christian Eckart bei der Europameisterschaft der Piraten an der Müritz sowie der vierte Platz bei der Internationalen Mamaris-Week in der Türkei von Stefan Lauk, Paul Pinkau und Olaf Winkelmann genannt.
Insofern zeigt sich, dass der Kampf um die Zukunft des Vereins auch weiterhin ein ständiges Ringen sein wird. Aber vielleicht finden sich unter den vielen Interessenten am Sportbootführerschein auch einige für die Vereinsarbeit.

Toralf Reinhardt

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