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1. Lauf der Seekreuzer-Regatta 2017


Zum traditionellen ersten Lauf der diesjährigen Seekreuzer-Regatta trafen sich die „Seekreuzer“, d.h. die größten und See tauglichen Segelboote, des Werbellinsees am vergangenen Sonnabend in der Wildauer Bucht.
Die Seekreuzer-Regatta wird jährlich in zwei Wettfahrten ausgesegelt. Die erste Wettfahrt findet im Frühjahr und die zweite jeweils im Herbst statt. Ausrichter ist der Sportverein Stahl Finow e.V., der auch die meisten dieser Boote im Verein hat.

Zum Start um 11.00 Uhr trafen sich in diesem Jahr 18 Boote in zwei Bootsklassen, wobei die Klassen nach dem so genannten „Yardstick-Faktor“ zusammen gestellt waren.

Yardstick (nach Yard-Stock, aus dem Englischen abgeleitet von Elle) ist ein auf den Engländer Zillwood Milledge zurückgehendes Berechnungssystem für Segelregatten, das es erlaubt, Jollen oder Yachten unterschiedlicher Bauform in einer Regatta gegeneinander antreten zu lassen. Jeder Bootsklasse wird dabei eine empirisch ermittelte Yardstickzahl zugeordnet, die die Leistungsfähigkeit des Boots widerspiegelt. Bei einer Regatta wird dann für alle Teilnehmer die gesegelte Zeit gemessen und mit der Yardstickzahl umgerechnet. Je kleiner also die Yardstickzahl einer Bootsklasse ist, desto schneller sind die Boote dieser Klasse.
Die empirische Festlegung führt regelmäßig zu Streit und auch diesmal wurden die Ergebnisse in Gruppe 1 noch nachträglich und nach intensiver Diskussion geändert.

Die schnellere Gruppe von acht Fahrzeugen hatte Yardstick-Faktoren bis 113, die langsamere Gruppe von zehn Booten ab 114. Eines der erfahrungsgemäß schnellsten Boote auf dem Werbellinsee, die „Dehler 29“ von Christopher Jantz, hat z.B. den Faktor 100 und der relativ langsame „Milan“ von Manfred und Jan Ebert hat den Faktor 129.

Gesegelt wurde über den gesamten Werbellinsee, wobei Start und Ziel nahe des Hafens von Stahl Finow waren. Gesegelt wurde bei trockenem Wetter und einem guten Ostwind von 16 – 17 Knoten, so dass es per Kreuz zunächst in Richtung Joachimsthal und dann Vor- bzw. Halbwind zurück zum Start ging. Die schnellere Gruppe absolvierte diese Runde drei und die langsamere Gruppe zweimal, wobei tatsächliche Zeiten zwischen 3:04 und 4:33 Stunden gesegelt wurden, durchaus sportliche Ergebnisse bei einer Seeausdehnung von knapp 13 Kilometern!

Platz 1 in der schnelleren Gruppe ging –wie erwartet- an Christopher Jantz mit Vorschoter Willi Mews, die die drei Runden in 3:44 Stunden geschafft haben. Und beim Yardstick-Faktor von 100 bedeutete die gesegelte auch die gewertete Zeit. Platz 2 ging an Hansi Gerlach mit Vorschoter Stefan Knoll auf der „Selekta“ mit gesegelten 3:55 (und gewerteten 3:46) Stunden sowie Platz 3 an Stefan Lauk mit Vorschoter Paul Pinkau auf der „Sepia“ bei gesegelten 3:58 und gewerteten 3:47 Stunden.
In der langsameren Gruppe ging Olaf Winkelmann samt Vorschoter Achim Roller auf der „Nessie“ nach zwei Runden mit 3:04 Stunden als erster durchs Ziel (gewertet 2:42), vor Alexander Richter und Maik Jäckel auf der „Saudade“ in gesegelten 3:24 und gewerteten 2:44 Stunden sowie der o.g. „Milan“ in gesegelten 3:32 und gewerteten 2:44 Stunden. (alle Ergebnisse siehe unten)

Insofern war nach der Siegerehrung einiges zu besprechen und für den zweiten Lauf am 23.09. sind bereits wieder spannende Auseinandersetzungen zu erwarten.
Kielbootregatta 2017 Wf 1 bis 113_korrigiert

Kielbootregatta 2017 Wf 1 ab 114

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