Am Mittwoch (07.12.) begab sich Jasmin Schmidt aus Britz auf den Weg zu einer Regatta. Aber diesmal war es ganz anders als sonst.
Traditionell wird der Europacup der 420er Bootsklasse im Winter vor der ligurischen Küste in Italien beim Yachtclub von Imperia ausgetragen. In diesem Jahr war diese Regatta mit über 180 Booten aus 16 europäischen Ländern sehr stark besetzt,davon alleine 49 Damenteams.
Eine Regatta segeln am 3. Advent, bedeutete für Jasmin und ihre Betreuer, mit den Booten auf dem Anhänger hinter dem Auto über die Alpen zu fahren. Ihre Vorschoterin Nele Willms dagegen steuerte einen Hafen an, der nicht am Wasser lag. Sie kam mit dem Flieger über Nizza zur Regatta.
Nach der Ankunft am Donnerstagmorgen wurden die Boote abgeladen und aufgebaut. Unter Leitung des Landesverbandstrainers der 420er, Jan Sternberg, ging es dann noch am Donnerstagnachmittag bei herrlichem Wetter zu einer Trainingseinheit raus. Für Jasmin und Nele war es erst die dritte Regatta, die sie gemeinsam segeln. Bei beiden Regatten hatten sie aber schon gezeigt, dass sie leistungsmäßig schon sehr weit oben stehen.
Am Freitagmorgen segelten sie dann bei strahlendem Sonnenschein und wenig Wind raus auf das Mittelmeer zum Start der ersten Wettfahrt. Leider hieß es draußen zunächst warten und es gab Startverschiebung auf dem Wasser. Dieses Warten zehrte sehr an den Nerven der Segler, denn man ist mental auf den Wettkampf und nicht auf das „Rumdümpeln“ bei Flaute eingestellt.
Als sich dann endlich mit der Thermik der Wind einstellte, ging es los mit der ersten Wettfahrt in dem stark besetzten internationalen Feld. Jasmin Schmidt und Nele Willms (Boot 53920) gelang ein hervorragender Start und sie erreichten mit der Führungsspitze die Luvbahnmarke. Von da an bauten sie kontinuierlich mit dem Spitzenfeld den Vorsprung zum Mittelfeld aus. Als zweites Deutsches Damenteam ging es auf der Outerloop-Bahn auf die zweite Kreuz, wo dann leider die Wettfahrt abgebrochen wurde, da der Wind nachließ.
Ärgerlich für die Beiden, aber sie zogen für sich das Fazit, dass sie, obwohl sie erst so kurz zusammen segeln und das auch noch mit einem fremden Boot, sie doch schon zur Spitze zählten.
Am Samstag ließ der fehlende Wind leider keine Wettfahrt zu und so nutzten die Teams die Zeit auf dem Wasser für Trainingseinheiten wie z.B. Rollwenden.
Am Sonntag ließen die Windverhältnisse nur eine Wettfahrt zu und statt wie geplant um 9:30 Uhr wurde diese erst um 11 Uhr gestartet. Bei wenig und wechselnden Winden ging es auf die Bahn und als fünftbeste deutsche Damenmannschaft überquerten sie die Ziellinie. In der Gesamtwertung war das dann Platz 27. Obwohl nur eine von acht Wettfahrten gefahren wurde, waren beide Seglerinnen hoch zufrieden mit der Leistung, die sie in Imperia abgeliefert haben. Ihr Resümee war, dass sie zu den Top Ten der Deutschen Damenmannschaften zählen und die nächste Saison sehr spannend wird, da sich das junge Team viel vorgenommen hat. Nele Willms und Jasmin Schmidt haben für sich erkannt, dass sie auch auf der internationalen Bühne des Segelsports angekommen sind und auch dort in der Zukunft ein Wort mitreden können.