Am vergangenen Wochenende waren die Segler von Stahl Finow erneut mit einem starken Team zu Gast bei Brandenburgs größter Segelregatta auf dem Schwielochsee und zwei Wochen nach der Internationalen Deutschen Meisterschaft war erneut der (zeitweise) fehlende Wind das Hauptproblem.
Trotz Anreise am Freitagabend, konnte am gesamten Sonnabend nicht gesegelt werden. Gegen 09.30 Uhr wurde zunächst Startverschiebung gesetzt und die Masse der über 200 Segler in den sieben Bootsklassen blieb an Land. Einige versuchten nach dem Mittag das Wetter zu bezwingen, aber bei einer leichten Windstärke eins, die auch nur zeitweise wehte, kam außer Baden nichts zustande. Gegen 16.00 Uhr wurde dann der allgemeine Abbruch signalisiert und die SeglerInnen konzentrierten sich auf das Bei-Programm an Land, mit Disco und Grillen.
Nach einer deshalb kurzen Nacht ging es dann am Sonntag erneut aufs Wasser und bei jetzt zwei bis drei lauen Windstärken und dauerhaftem Sonnenschein konnten auch in allen Klassen drei Wettfahrten gesegelt werden. Während die Opti-Einhand und die Cadet-Zweihandsegler dabei auf einen kleinen Kurs unmittelbar am Vereinsstandort des Gast gebenden SC Schwielochsee starteten, mussten die größeren Segler der verschiedenen Laser-Klassen, Europe, OK, 420er und Piraten weiter raus auf den nördlichen Teil des Sees.
Mit großer Konsequenz und relativ kurzen Kursen gelang es der Wettfahrtleitung tatsächlich in allen Klassen drei Wertung relevante Wettfahrten zu segeln und damit die Anforderungen einer Ranglistenregatta wie auch der Wertung als Landesmeisterschaft gerecht zu werden. Die meisten Bootsklassen starteten auch relativ diszipliniert, lediglich die Laser mussten mehrfach mit der Black-Flagg-Regelung zur Ordnung gebracht werden (d.h. wer zu früh über die Linie fährt, wird sofort für die Wettfahrt komplett gesperrt).
Im Ergebnis wurde zwar im Gegensatz zum Vorjahr kein Sieg, dennoch aber durchaus achtbare Platzierungen erreicht. Insbesondere Lucas Wiese und Hans Reinhardt wurden als zweibeste Brandenburger insgesamt 5. in der Klasse der 420er (von 21) und kamen trotz des wenigen Windes und ihres für die Bootsklasse relativ hohen Eigengewichtes deutlich besser klar, als selbst erwartet. Damit hatte Hans als Trainer aus dem Trainingslager vom Werbellinsee allen seinen Schützlingen der Vorwoche, die hier mit am Start waren, erneut gezeigt, dass er (noch) der bessere Segler ist. Der Sieg ging in dieser Klasse wie so oft an Paula und Richard Struthoff aus Sachsen. Bei den 26 Lasern Radial wurden die vier Stahl Finower Jasmin Schmidt in der Landeswertung 5., Anna Klara Krömke 6., und Niklas Schulz 8. von 26 Teilnehmern. Aufgrund des zu hohen Alters wurde Alexander Schmidt zwar vor Niklas Schulz platziert, aber bei der Landesjugendmeisterschaft nicht mit gewertet. Der Sieg ging an Philipp Walkenbach vom den Potsdamer Adlern, ebenso wie die Plätze 2 und 3.
Bei den kleineren Lasern 4.7 wurden Ole Kardokus und Theresa Schmidt 14. bzw. 15. von 20, der Sieg ging an Urs Millert von den Potsdamer Adlern. Und bei den Piraten erreichte Steuermann Christopher Jantz nch dem dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft diesmal mit Vorschoter Willi Mews Rang 6 von 17 Booten. Der Sieg ging nach Berlin.
Alle Ergebnisse unter www.sc-schwielochsee.de .