Mit vier Brandenburger Seglern unter den Top 10 erreichte der Verband Brandenburgischer Segler in diesem Jahr bei den Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (IDJM) namentlich in der Klasse Laser Radial das beste Ergebnis der Regattageschichte.
Neben Sören Leinert von Ciconia Storkow war dieses Ergebnis insbesondere auf Alexander Schmidt von Stahl Finow zurückzuführen, der einen hervorragenden, wenn auch letztlich unglücklichen 4. Platz erreichte und so knapp am Treppchen vorbei schrammte. Insgesamt gingen drei Segler von Stahl Finow in die Wertung ein.
Der Laser Radial ist ein wichtiger Teil des «Laser Formula Konzeptes» und eine ideale Vorstufe zum Segeln mit dem Laser Standard. Er bildet eine sinnvolle Zwischenstufe für den Opti Aussteiger, für den der Laser Standard einfach noch zu groß ist. Er ist aber bis auf das etwas kürzere und flexiblere Mastunterteil und die um etwa 20% kleinere Segelfläche absolut identisch mit dem Laser Standard. So dass das Radial Rigg jederzeit mit den anderen Riggs austauschbar ist. Der Laser Radial wurde 1998 neue Jugendmeisterschaftsklasse des Deutschen Seglerverbandes (DSV). Deshalb werden auch alle Jugendqualifikationsregatten mit dem Radial-Rigg (5,7 m² Segelfläche bei 4,2 m Länge) ausgesegelt.
Die IDJM fiel in diesem Jahr mit der Travemünder Woche in den Sommerferien zusammen und entsprechend fuhren die besten 22 Laser des Landes Brandenburg mit ihren Trainern Jan Müller für die 13 Laser 4.7 und Paul Wiesner für die 9 Laser Radial vier Tage vorher zum Segelrevier, um sich bestens auf die anstehenden Wettfahrten vorzubereiten.
Bei abwechslungsreichem Wetter und teilweise viel Wind beflügelten sich die Brandenburger Segler offenbar gegenseitig und erreichten im Ergebnis aller Wettfahrten letztlich ein Resultat, das den Brandenburgern von Seiten der anderen Landesverbände kaum zugetraut worden war. Neben Sören und Alexander erreichte Veith Schneider vom Segelclub Lindow den sechsten Platz und die Bronzemedaille in der Wertung U 17 sowie Tim Schlag von Segelclub Schwielochsee den 10. von 65 Startern. Das Ergebnis komplettierte Anna Klara Krömke von Stahl Finow mit dem 6. Platz in der U 17-Wertung.
Bei den Lasern 4.7 lief es leider nicht so gut. Lediglich Philip Walkenbach vom Segelverein Potsdamer Adler als 11. und Niklas Schulz von Stahl Finow als 19. von 77 Startern lieferten halbwegs gute Ergebnisse.
Insgesamt haben Alexander, Anna Klara Krömke und Niklas Schulz für den SV Stahl Finow e.V., Abteilung Segeln, damit aber den zweiten Platz in der Vereins-Team-Wertung der IDJM geschafft, unmittelbar hinter starken Berlinern vom Verein Seglerhaus am Wannsee und vor Ciconia Storkow als zweitem Brandenburger Verein auf Platz 3, insgesamt ein toller Erfolg für die Brandenburger!
Alexander Schmidt selbst nahm in dieser Saison wieder an nationalen und internationalen Meisterschaften teil. Auf Grund der Komplexität in der Abiturstufe waren es allerdings nicht so viele Wettkämpfe, wie in der Vergangenheit. Zum anderen werden in der Klasse Laser Standard in Deutschland auch nicht so viele Veranstaltungen angeboten wie z.B. bei den Optis.
Im Frühjahr trainierte Alexander selbst als junger C-Trainer in Bad Saarow seinen „Nachwuchs“, nämlich junge Laser 4.7-Segler und betreute diese auch beim Werlcup auf dem Scharmützelsee. Über Himmelfahrt nahm er in Kiel am Kooptraining zur Sichtung der zukünftigen Bundeskader teil. Weniger mit dem Ziel, seine berufliche Ausrichtung gen Kiel zu steuern, als vielmehr um sich auf der einen oder anderen Kreuz mit Philip Buhl, dem amtierenden Welt-Cup Sieger, zu messen. In Kiel segelte er im Anschluss zum Young European Sailing Contest und führte mit Platz 16 das Feld der Brandenburger und Berliner Segler.
In Röbel bei der Distriktmeisterschaft Ost musste sich Alexander leider mit Platz 8 zufrieden geben, wurde aber immerhin nach Sören Leinert zweibester Brandenburger.
Im August fand in Medemblik (NL) die Juniorenweltmeisterschaft im Laser Standard statt. Auch hier startete Alexander mit zwei weiteren Teamkollegen. Sie kämpften dort hart bei widrigen Wind- und Wetterverhältnissen gegen die harte, ganz Jahres trainierte Konkurrenz aus allen Teile der Welt. Obwohl es leider kein Deutscher auf einen der heißbegehrten Edelmetallplätze schaffte, bewiesen doch alle: Segeln verbindet!
Alexander wird auch in der kommenden Saison aktiv am Regattaleben teilnehmen. Nächste Ziele sind die Dt. Meisterschaft am Bodensee, zwischen Weihnachten und Silvester ein Europacup in Hrar (Kroatien) und Ostern 2016 in Malcesine (Italien). Seine größere Herausforderung wird es aber sein, die anstehende Ausbildung und den Sport unter einen Hut zu bringen.