Nach dem Schlepp Ende April und dem Ansegeln am ersten Maiwochenende, folgte jetzt mit den ersten beiden Regatten auch der seglerische Start unter Wettkampfbedingungen.
Am 09.05. starteten die Segler des Sportvereines Stahl Finow zunächst mit der traditionellen Frühjahrsregatta. In den drei Klassen Kielboote, Jollenkreuzer und Jollen gingen insgesamt 14 Boote an den Start. Neben den Gastgebern nahm hier in diesem Jahr mit der Venti Amica auch ein Gast aus Bayern an der Wettfahrt teil, dessen Schiffsführer letztlich den fünften Platz bei den Kielkreuzern belegte.
Bei leichtem Westwind von ca. zwei bis drei Windstärken war ein Rundkurs über den gesamten Werbellinsee zu absolvieren. Gestartet wurde vom Vereinsboot Werbellinsee aus in der Nähe des Barschberges und die Wendemarke lag in der Nähe von Joachimsthal.
Beim Zieldurchgang nahm Wettfahrtleiter Thomas Lamprecht von allen teilnehmenden Booten die Zeit und im Nachgang wurde diese tatsächliche Zeit nach dem so genannten Yardstick-Faktor (Rennwert) in die Wertungszeit umgerechnet.
Die schnellste Runde aller Klassen waren Christopher Jantz und Christian Eckart mit 1:39 Stunden auf einer Dehler 29 gesegelt und diese Zeit sicherte den Beiden trotz Umrechnung und gutem Yardstick-Faktor (100) auch den Gesamtsieg in der Klasse acht Kielkreuzer. Zweite wurden hier auf einer Sepia Stefan Lauk und Paul Pinkau mit gesegelten 1:45 Stunden und berechneten 1:40 Stunden vor Günter und Olaf Winkelmann auf der Nessie mit berechneten 1:42 Stunden.
In der Klasse der Jollenkreuzer siegten Hansi Gerlach und Ulf Ploschenz mit berechneten 1:43 Stunden bei drei 20er Jollenkreuzern und bei den „kleinen“ Booten siegten Carl Duhn und Alexander Wehrmeister mit ihrem 420er in berechneten 1.44 Stunden!
Und die beiden jüngsten Teilnehmer Tom Zwicker und Friedrich Kräft erreichten hier mit 2:10 Stunden auf einem 41 Jahre alten Holz-Cadet (Yardstick-Faktor 138) noch den zweiten Platz!
Nachdem insbesondere die Kielkreuzer damit Wettkampfluft geschnuppert hatten, konnten sie jetzt am 16.05. mit dem ersten Lauf zur Seekreuzer-Regatta dies noch einmal toppen.
Insgesamt gingen jetzt 19 Seekreuzer in den Wertungsklassen bis und ab Yardstick 113 in die Wertung ein. Diesmal waren zwei Bojen zu passieren. Neben der Wendemarke lag vor Altenhof eine weitere Bahnmarke. Bei Windstärken von drei bis sechs Windstärken aus West herrschten hervorragende Bedingungen für die großen Schiffe und die Teams konnten diese auch voll ausnutzen.
In der Steuermannsbesprechung war durch den Wettfahrtleiter mit allgemeiner Zustimmung festgelegt worden, dass in der Klasse bis 113 Yardstick drei Runden und in der zweiten, langsameren Klasse zwei Runden zu absolvieren sind.
Neben Seglern von Stahl Finow waren auch diesmal die Gäste aus Bayern dabei und dazu noch mehrere andere Boote vom Werbellinsee, z.B. Skipper Gunnar Neumann vom Yachtklub Schorfheide Joachimsthal, der zu diesem Anlass auch den Wanderpreis als Gesamtsieger des Fahrtensegel-Wettbewerbes 2014 aus der Hand des Revierobmanns Stefan Lauk entgegennehmen konnte.
Nach dem Start um 11:00 Uhr hatte die erste Jacht aus Klasse 2 um 14:07 Uhr ihren Zieleinlauf und die erste Jacht auch Klasse 1 gegen 14:53 Uhr. Bei einer Kurzlänge von sieben Seemeilen war der längere Parcour damit 21 Seemeilen lang und wurde in einer mitteleren Geschwindigkeit von 5,4 Knoten (ca. 10 km/h) abgesegelt. Wettfahrtende war mit dem Zieldurchgang der letzten Jacht um 16:30 Uhr.
Bei den schnelleren Booten siegten erneut –wie am Vorwochenden- Christopher Jahntz, Hendrik Reinhardt, Christian Eckart und Willi Mews als Drittem an Bord mit ersegelten wie gewerteten 3:36 Stunden vor Stefan Lauk und Paul Pinkau mit Volker Thieß als Drittem und gewerteten 3:40 Stunden. Dritte in der Gesamtwertung der zwölf schnellen Boote wurden Wolfgang und Roland Thiel in der Zeit von 3:47 Stunden.
Bei den sieben langsameren Booten siegten Olaf und Günter Winkelmann mit Matthias Lohr in 2:33 Stunden vor Gerd Ritter, Florian Lamprecht und Frank Bernau (Jacht Aphrodite) in 2:34 Stunden sowie Alexander Richter und Maik Jäckel auf Saudade in 2:38 Stunden.
Alles in allem ein sportlich fairer und gut organisierter Wettkampf auf hohem seglerischen Niveau!
Toralf Reinhardt
Die Ergebnisse zu beiden Veranstaltungen befinden sich auf unserer Ergebnisseite: Ergebnisse 2015