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59 Boote zu 59. Werbellinseeregatta

Zur traditionellen, in diesem Jahr bereits 59. Werbellinseeregatta des SV Stahl Finow e.V. am vergangenen Wochenende hatten sich ursprünglich genau 59 (!) Boote angemeldet, so dass nur eine Woche nach dem erfolgreichen Ende der Deutschen Meisterschaft der XY-lon-Segler erneut ein seglerischer Höhepunkt am Werbellinsee anstand.

Letztlich nahmen dann auch 56 Boote mit insgesamt 130 Seglern an der Regatta teil, wobei die Klasse der 20er-Jollenkreuzer mit 18 Booten (a drei Mann/Frauen Besatzung) am stärksten vertreten war. Hier wurde nämlich anlässlich der Werbellinseeregatta zugleich die Landesmeisterschaft Brandenburg ausgesegelt und deshalb war diese hier mit einem besonders hochklassigen und z.T. von weit her angereisten Starterfeld verbunden.

Zweitstärkste Klasse waren die XY-lon-Segler mit 14 teilnehmenden Booten. Da ein Teil der Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft ihren Aufenthalt am Werbellin um eine Woche verlängert hatte, war auch hier ein exzellentes Feld am Start. In den Klassen Pirat und 420er nahmen jeweils zwölf Boote an der Regatta, die für sie als Ranglisten-Regatta zählte, teil.

Gesegelt wurden unter Leitung des erfahrenen Wettfahrtleiters Olaf Winkelmann insgesamt vier Wettfahrten, drei am Sonnabend und eine am Sonntag. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Prognosen verschonte der Wettergott die Segler dabei komplett vor den angesagten Regen- und Gewitterschauern, so dass zumindest in dieser Hinsicht und im Gegensatz zur Deutschen Meisterschaft der XY-lon kein Grund zur Klage bestand. Der Wind in Stärke von nur vier bis neun Knoten Geschwindigkeit wehte am Sonnabend vorrangig aus Süd bis Südwest; d.h. relativ schwach und zudem mit zahlreichen Drehern und Löchern. Am Sonntag drehte die Richtung auf die vorhergesagten Westwinde und zugleich frischte die Stärke auf neun bis 17 Knoten Geschwindigkeit auf, für Werbellinseeverhältnisse hervorragendes Segelwetter!

Nach vier spannenden Wettfahrten, bei denen zum Glück größere Schadensfälle ausblieben und von denen jeweils das schlechteste Ergebnis gestrichen wurde, konnten sich deshalb zur Siegerehrung am Sonntagnachmittag die Sieger und Platzierten zu Recht über ihre Ergebnisse freuen bzw. stolz sein.

Für die 20-er-Jollenkreuzer war dabei noch zu berücksichtigen, dass durch die Klassenvereinigung für die einzelnen Boote je nach Alter und Bootsform unterschiedliche „Rennwerte“ (Yardstick-Faktor) festgelegt worden waren. Diese Rennwerte, die um so höher sind je älter und schwerer die Schiffe sind, müssen dann mit der ersegelten Zeit multipliziert werden, so dass der ersegelte Platz ggf. nicht die Endplatzierung darstellt sondern sich noch verschieben kann. Der Sinn des „Rennwerts“ besteht darin, einen taktischen Ausgleich bei den unterschiedlich schnellen Jollenkreuzern zu erreichen und somit dem seglerischen Können der Crews mehr Gewicht gegenüber dem Material der Boote zu verleihen. Bei den anderen Bootsklassen dagegen bedeutete der ersegelte auch den gewerteten Platz….

Bei der offenen Landesmeisterschaft der 20er siegte so letztlich die Berliner Crew Thomas Flach/ Sven Diedering/ Harald Schaale auf Boot GER 1399 mit vier souveränen ersten Plätzen, nach Platzierung und Yardstick; vor einer Jacht aus Sachsen-Anhalt. Beste Brandenburger Segler auf Rang 6 und damit zugleich Landesmeister wurden Rainer Schroeter/ Juliane und Jeanette Schönknecht auf GER 492 vom Segelverein Einheit Werder. Und mit Stefan und Günther Lauk/ Axel Schittenhelm auf GER 529 auf Platz 8 wurden die besten Segler von Stahl Finow zugleich Zweiter der Landeswertung!

Bei den XY-lon siegten Steffen Rach/ Antje Weichert vom SC Krüpelsee (die Dritten bei den Deutschen Meisterschaften der Vorwoche) auf GER 2529 mit insgesamt drei Siegen und einem dritten Platz souverän vor dem neuen Deutschen Meister Daniel und Reinhard Bauer auf GER 75 und in der Wertung der Klasse Pirat wurden Axel Bauer und Torsten Postrach vom Eisenbahner Sportverein Kirchmöser hinter einem Berliner Boot und einem Mecklenburger Team als beste Brandenburger Dritte der Gesamtwertung. In dieser traditionellen Stahl Finower Klasse konnten allerdings die einheimischen Segler mit Ruth und Bernd Müller auf GER 4297, Willi Mews und Patrick Langer auf GER 4315 sowie Horst Bierbrauer und Sebastian Schwager auf GER 4209 die Plätze fünf bis sieben erreichen!
In der klassischen Jugendklasse 420er „stahlen“ zwei Thüringer Senioren-Boote mit den Plätzen eins und drei dagegen den Junioren „die Show“. Platz zwei erkämpften sich Florian und Annalena Weichert vom SC Krüpelsee auf GER 53568, die Plätze vier und fünf sowie 9 bis 12 gingen an den heimischen SV Stahl Finow e.v. mit seinen Jugendbooten.
Alle Ergebnisse unter www.stahl-finow-segeln.de

Toralf Reinhardt

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